Volltext: Feldgraue Ernte

Und blauen Seen, darüber die Sonne 
Düster hinrollt; umfängt die Nacht 
Sterbende Lrieger, die wilde Llage 
Ihrer zerbrochenen Münder. 
Doch stille sammelt im Wiesengrund 
Rotes Gewölk, darin ein zürnender Gott wohnt, 
Das vergossne Blut sich, mondne Rühle; 
Alle Straßen münden in schwarze Verwesung. 
Unter goldnem Gezweig -er Nacht und Sternen 
Ls schwankt der Schwester Schatten durch den schweigen- 
sden Hain, 
Zu grüßen die Geister der Helden, die blutenden Häupter; 
Und leise tönen im Rohr die dunkeln Mten des Herbstes, 
tv stolzere Trauer! Ihr ehernen Altäre, 
Die heiße Flamm: des Geistes nährt heute ein gewaltiger 
fSchmerz, 
Die ungebornen Lnkel. 
Georg Trakl 
f Z. JJ. H Lazarett Rrakau 
Der erste verwundete 
Heute haben sie den Ersten gebracht 
mit einem Schrapnellschuß im Armgelenke, 
flüsternd erzählt er von der Schlacht, 
daß es ganz anders ist, als man es sich denke. 
viele Stunden marschiert, nun liegt man im Selbe und 
sschaut 
in die grüne Ferne, wartet auf Zeichen und Wunder; 
aus einmal ist man in Wolken eingebaut, 
und die Rugeln sausen wie Hagel herunter. 
2g
	        
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