Volltext: Feldgraue Ernte

Tröste dich, Liebste, tröste dich! 
Jetzt will ich mich zu den anderen reihen, 
du sollst keinen feigen Unechten freien! 
Tröste dich, Liebste, tröste dich! 
wie zum ersten Male wollen wir uns küssen: 
Deutschland muß leben, und wenn wir sterben müssen! 
Nun lebt wohl, Menschen, lebet wohl! 
Und wenn wir für euch und unsre Zukunft fallen, 
soll als letzter Gruß zu euch hinüberhallen: 
Nun lebt wohl, ihr Menschen, lebet wohl! 
Lin freier Deutscher kennt kein kaltes Müssen: 
Deutschland muß leben, und wenn wir sterben müssen! 
Heinrich Lersch 
Botschaft 
Di» sollst wieder fühlen, daß alle stark und jungen 
Lräfte dich Umschweifen, 
Daß nichts stille steht, daß Gold des Himmels um 
dich kreist und Sterne dich umwehn, 
Daß Sonne und Abend niederfällt und winde über 
blaue Meeressteppen gehn, 
Du sollst durch Sturz und Bruch der Wolken wilder 
in die hellgestürmten Himinel greifen. 
Meintest du, die sanften Hafenlichter könnten deine 
Segel halten, 
Die sich blähen wie junge Brüste, ungebärdig 
drängend unter dünner Linnen Hut? 
Horch, im Dunkel, geisterhafte Liebesstimme, strömt 
und lallt dein Blut —
	        
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