Volltext: Feldgraue Ernte

— frage doch keiner mehr, wie! — daraus entkamen und 
in diesem unentäußerbaren Letzten den einzigartigen Äraft- 
quett ihrer Härte und Stärke, ihrer Überlegenheit Heute 
und Morgen bekunden, solange sie im Lichte bleiben für 
Volk und Land. 
was sonst aber dieses Krieges, dieses größten Krieges, 
dieses gegenwärtigen Krieges menschlich, unmenschlich und 
übermenschlich Gesicht gewesen, es ist auf den folgenden 
Blättern zu finden. Die im Kriege waren, werden darin 
ihr eigmes Gesicht im Herzspiegel erkennen. Die ihn nicht 
erlebt habm, mögen daraus ihn erahnen. Allen aber tönt 
daraus immer und immer und immer und unaufhörlich 
Ruf und Vermächtnis der Toten. 
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* 
Die Auswahl der Gedichte dieses Bändchens ist bewußt 
so getroffen, daß neben den künstlerisch bedeutsamm Ver 
sen der Dichter das schlichte Volksgedicht des einfachen 
Mannes steht, dem das aufwühlende Erlebnis der Stun 
de ursprünglich gab, in allen verständlicher weise zu sa 
gen, was alle empfanden. Die wichtigsten 8eld- und Ar 
meezeitungen wurdm auf der Suche nach diesen echten 
Volksdichtungen einer Durchsicht unterzogen. Es zeigt 
sich übrigens, daß gerade bei den schlichtesten und weitester 
Verbreitung zugewachsenen Gedichten dieser Art ein Ver 
fasser zuweilen nicht mehr zu ermitteln ist. — 
Die Gedichte sind chronologisch geordnet, sodaß das vor 
liegende Bändchen in der Reihenfolge des Abdrucks zugleich 
auch stimmungsmäßig ein Bild vom Ablauf jener vier 
Jahre gibt. 
Oktober 193* 
Karl Rauch
	        
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