Volltext: An der Spitze meiner Kompagnie

ein. Hier liegen alle möglichen hohen Stäbe. Wäh¬ 
rend wir unsere Meldungen erledigen, bleibt das 
Auto in einer Seitenstraße liegen. Auf dem Platze 
vor der Kommandantur und der Inspektion wird 
der Verkehr durch rasch eingreifende Feldgendar¬ 
men geregelt. 
Es ist ungeheuerlich, was in so einer weit vor¬ 
geschobenen Etappe, die kaum ein paar Meilen von 
der Gefechtslinie entfernt ist, alles zusammen¬ 
strömt. In mächtigen Autobussen, rnit dreißig 
Mann besetzt, kommen Verwundete an. Notver- 
bände an der Stirn, am Auge, am Ohr, am 
Hinterkopf, am Knie, Armverbände rechts. Arm¬ 
verbände links. Im Lazarett herrscht ununter¬ 
brochene Tätigkeit. Für eine rasche Speisung der 
durchziehenden Leichtverwundeten ist vorgesorgt. 
Wenigstens hat es jetzt zu regnen aufgehört. Die 
beschmutzten Waffenröcke, die übernächtigten, un¬ 
gewaschenen Gesichter, die Notverbände wirken 
schon melancholisch genug. Arme, brave Jungens! 
Wer noch heile Glieder besitzt und Zigarren in 
der Tasche hat, der ist seinen Vorrat rasch los — 
und er kommt ja in gute Hände! 
Zu den Liebesgaben, die wohl demnächst zu er¬ 
warten sind, gehören in erster Reihe Zigarren und 
Zigaretten. Aber kleine Päckchen mir Backpflaumen 
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