Volltext: Beiträge zu einer landwirthschaftlich-topographischen Beschreibung der Bezirke Greinburg, Kreutzen, Clam und Waldhausen der Filiale Machland, dann der Bezirke Zellhof, Windhaag der Filiale Prägarten, mit Einschluß der Gemeinde Liebenau des Bezirkes Harrachsthal der Filiale Freystadt, mit besonderer Berücksichtigung des Zustandes der Forstwirthschaft (4,1 (1848))

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ausgegangener sehr kostspieliger Regulirung seines Flußbettes und nach 
Beseitigung vieler anderer Hindernisse wieder, und seitdem jährlich, zur 
Abschwemmung mehrerer Tausend Klafter Scheit-Hölzer benützt wurde. 
Er fördert bei günstigem Wasserstande täglich 90V biö 1000 Klafter 
Scheiter. 
<?) Die kleine Naarn. 
Sie entspringt unweit des Eschenreiter- und des Großwenigner- 
Gutes, beide in der Pfarre Liebenau gelegen, nimmt ihren Lauf süd 
lich , nur wenig gegen Westen abweichend, berührt in der ersten Hälfte 
ihres Laufes den Markt Weißenbach, und ergießt sich nach einem Lause 
von 3 Meilen unterhalb des Schlosses Zellhos in die große Naarn. 
Die Thalwände an den Seiten der kleinen Naarn sind oft steil 
und sehr steil abgedacht, doch sind sie nicht sehr felsig. Letzteres ist nur 
der Fall von der Weidenauer- bis zur Sägmühle, beide an der von 
Weißenbach nach Liebenau führenden Straße gelegen, und unterhalb 
der Fichtmühle. Die Thalwände an der kleinen Naarn enthalten eben 
falls bedeutende Waldpartien. 
Die Thalsohle breitet sich oft und anhaltend in schöne fruchtbare 
Wiesenflächen, nicht selten von bedeutendem Umfange, aus, was ober 
und unterhalb der Windhaagmühle, ober- und unterhalb des Marktes 
Weißcnbach, unterhalb der Grubmühle, oberhalb der Heinelmühle und 
unterhalb der Hintermühle der Fall ist. 
Diese Wiesen stehen in hinreichender Bewässerung, und würden 
mit unter die fruchtbarsten der Umgegend gehören, wenn nicht das aus 
gedehnte Flußgebiet dieses Baches dem größten Theils sehr seichten Fluß 
bette desselben bei Thauwetter und anhaltendem Regen solche Wasser- 
Massen zuführte, daß oft Überschwemmungen erfolgen müssen, die die 
anliegenden Wiesen mit Schlamm überziehen, und dann nicht selten das 
Futter unbrauchbar machen. 
Obgleich ein Schwemm-Privilegium für die kleine Naarn ertheilt 
worden ist , so wurde dieser Bach doch zeither nie zur Holzabschwem 
mung benützt. 
Die an ihm befindlichen Werke sind: 12 Mahlmühlen mit 27 
Gängen und 10 Brettersägen, dann 3 Hammerschmieden, und 5 Oel- 
pressen. 
3) Der Clammbach. 
Der Clammbach wird durch mehrere Arme gebildet, von denen 
der westliche, der stärkste, unterhalb der Brandstädterhäuser in der 
Pfarre Rechberg, und unterhalb St. Thomas, der mittlere unweit der 
Staubenhäuser in der Pfarre Mönnichdorf, und der östliche, der längste, 
in der Nähe des Wimmergutes, in derselben Pfarre gelegen, entspringt. 
Nach Ausnahme mehrer kleinerer Gewässer, von denen das bedeutendste 
»om Plamer unterhalb St. Thomas herabkommt, vereinigen sich die
	        
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