Volltext: 160 Jahre Braucommune Freistadt

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Anmerkungen. 
l )Freistadt hat das Glück, eine handschriftlicheLäuserchronik 
aus der Feder des für die Leimatforschung so verdienten und leider zu früh ver 
storbenen Kerrn Losrates Universitätsprofessor Dr. Rudolf Scharizer zu besitzen, 
ein Werk, das wohl selten eine Stadt aufzuweisen hat. Dabei ist es nicht eine 
trockene Auszählung der Lausbesitzerreihe (wie es bei unserer Abhandlung sein 
mutz), sondern bringt auch familien- und wirtschaftsgeschichtliche Daten. Besonders 
in dieser Linsicht ist es unschätzbar. Die Quellen zu der hier folgenden Läufer- 
geschichte waren vor allem: Beschreibung deren Bürgerhäusern in der Stadt allhier 
in Freystatt * 1746, BA. Spezifikation 1770 (bei Akt 1770, BA.) Brau- 
gewinnstbuch 1781 bis um 1786, angelegt von Kalyna, BA. 1838 Auszugsliste 
(über Wahlen), BA. — Es war eine mühsame Arbeit, aus diesen Schriften die 
Reihe der Kausbesiher zu rekonstruieren. Line ganz wesentliche Erleichterung und 
zugleich eine Kontrolle für die früheren Aufstellungen waren die bürgerlichen 
Steuerbücher aus den Jahren 1776 und 1782 (Bürgerlicher Steueranschlag, St.A. 
529 und 531). —* Jedem Leimatforscher sei dieser kurze und klare Weg gewiesen. 
Bon einem möglichst klaren Ortsbild hängt ja viel ab. Die Steuerbücher gelten 
mit den anderen als Lauptquellen. Daneben wurde im Landesarchiv benützt der 
Franziszeische Kataster 1827 und das Josefinische Lagebuch 1788, das für andere 
Orte auch die Namen der Gewerbetreibenden ausweist. Für Freistadt bot es leider 
nicht diese Anhaltspunkte. Der nachfolgende Abschnitt der Läusergeschichte der 
inneren Stadt ist der erste, der hiemit veröffentlicht wird. Die Läusergeschichte 
der Vorstädte kann hier nur gestreift werden und nur nach dem Franziszeischen 
Kataster. Sie verdiente aber auch deshalb Beachtung, weil dort bedeutsame Gewerbe 
vertreten sind. — Die Gewerbe anzuführen, darauf wurde mit Absicht besonders 
Bedacht genommen und so will diese Jahresberichtabhandlung auch einen Grund- 
stein legen zur Gewerbegeschichte von Freistadt. — 2)Die nach 
jedem Kausbesitzer aus 1746 (manchmal später) eingeklammerte Zahl bedeutet die 
Zahl der Eimer, zu denen er brauberechtigt war. — ^) W bedeutet Wirt. 
Die Wirte in der Vorstadt (wie auch alle Landwerkermeister dort) wurden M i t- 
bürger genannt; mitbürgerliche Wirte, mitbürgerliche Meister. — ^Abkür 
zungen die lausend gebraucht werden: St. A.---Stadtarchiv, BA.Brauerei 
archiv (1934 und 36 geordnet durch Dir. Gmainer). Akten über das Brauwesen 
finden sich natürlich auch im St. A.; diese und die im Brauhaus verwahrten 
Schriften bilden ein Gewerbearchiv, das neben dem berühmten Archiv der 
Kirchdörfer Sensenschmiede in Oberösterreich einzig dasteht in Bezug aus Reich-
	        
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