Volltext: 160 Jahre Braucommune Freistadt

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1771. Zu Eingang des ersten eigentlichen Baujahres einige 
allgemeine Daten über Arbeitszeit und Lohnverhältnisse. 
Es wurden kurze und lange Tage gerechnet. Die langen 
von Mitte März, ansangs April bis Mitte Oktober. 
Der Taglohn für die Linzer Maurergesellen: Langer 
Tag 18 Kreuzer, kurzer Tag 15 Kreuzer, für die Stadtinaurergesellen 
17 Kreuzer, 15 Kreuzer. 
Wochenlohn für den Linzer Maurerpolier 4 Gulden 30 Kreuzer. 
Der Meistergroschen für den Linzer Baumeister Gangl betrug pro 
1771 124 Gulden lOVa Kreuzer. Für den städtischen Meister Lechner 
wurde der Meisterkreuzer gerechnet. 
Zimmerleute: Meisterlohn, lange Tage 21 Kreuzer, kurze 
Tage 18 Kreuzer, Gesellen 18 Kreuzer, 15 Kreuzer. 
Taglöhner: Lange Tage 12 Kreuzer, kurze Tage 10 Kreuzer. 
DieSteinmehen: Meister 27 Kreuzer, Gesellen 24 Kreu 
zer, Jungen 21 Kreuzer. 
Arbeiten desIahres: Grund ausheben,Grundmauern 
und weitere Mauerung, Bau des Kanals, der im November ein 
gewölbt wurde. Einringen und Gerüsten. 
1772: Die Maueraufführung und Gerüstarbeiten schritten 
weiter. Im Steinbruch verunglückte am 12. Dezember tödlich der 
Maurergeselle Josef Reindl. Seiner Witwe „und armen Mitbürgerin 
in Eglsee" wurde eine Spende gegeben. 
1773: Am 26. November wurde der Kauptdachstuhl auf 
gesetzt. Um 6 Uhr versammelten sich die Werkleute im Kapuziner 
kloster, es wurde eine heilige Messe gelesen, „damit der allergütigste 
Gott, auf Fürbitt der allerseligsten Jungfrauen Maria und des heiligen 
Venantius, die beiwohnenden Zimmerleute und ihre Gehilfen von 
allem Unglücke gnädiglich bewahren wolle". Aus Anlaß der glücklich
	        
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