Volltext: Die weiland Khevenhüller'sche Majoratsgrafschaft Frankenburg und deren nächste Umgebung Erster Theil. (1,2 / 1860)

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Pranger. 
Betrübtes Herz! halt Gott nur still, 
Wenn er durch Kreuz schön bilden will 
Dich schweres Stück von Staub und Erden. 
Wer hier des Adams Bild verliert, 
Der wird mit Christi Bild geziert, 
Und dort des Himmels Pranger werden. 
P. Abraham. 
Weil die Markt- Burgfriedens- und Landesgerichts-Obrigkeit 
immediate zur Grafschaft gehört; so ist von der Grafschaft allbereits 
ein schöner steinener Pranger mitten auf dem Marktplatze gesetzt 
worden. 
Brunnkorb. 
Lite, Ohriste, meo fontem sub pectore servo, 
Cuncta habeo, et mundi gaudia curo nihil. 
Christe, du Gnadenbrunn! wenn ich 
Im Brunn des Herzens trage dich, 
So hab ich Alles; denn Weltpracht 
Ist Kehricht gleich von mir gemacht. 
Rupert Kornmann. 
Richter und Rath sollen mit gemeinen Marktes Unkösten auf dem 
Marktplatze, an einem der Grafschaft gefälligen Orte, einen schönen 
steinernen Brunnkorb setzen lassen, und jederzeit im guten Stande 
erhalten. Damit dieser Brunnkorb immer sauber gehalten werde, 
soll ihn der Marktdiener alle Monate einmal reinigen. Wer 
auf irgend eine Weise Schmutz hineinbringt, soll bestraft und das 
Strafgeld dem Marktdiener gelassen werden. *) 
*) Der gegenwärtige schöne Brunnkorb aus Granit auf dem Marktplatze wurde durch den Steinmetz- 
meister Johann Hölzl in Braunau von der hiesigen Bürgerschaft im Jahre 1846 hergestellt.
	        
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