Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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*) Während des dreißigjährigen Krieges focht zuletzt eine ganz eigene Art von Soldaten; Schaaren 
Drum kehre wieder, Freyja, und sühne bald 
Den Groll der Herzen! Müde der Kämpfe sinkt, 
Die Hand vom Schwert, und späte Reue 
Will die Gebrechen der Zeit vertilgen. 
Aus Schutt und Trümmern grauser Verwüstungen 
Lass' uns der Weisheit duftenden Kranz erblühn, 
Und durch die zarte Hand des Friedens 
Unsre noch blutenden Wunden heilen. 
Ch. L. Neuffer. 
Das unglückliche Deutschland lag über 20 Jahre her schon unter den 
Spornen des Kriegsgottes zertreten. Was die Ritterschaft in Schwa 
ben, das konnten beinahe alle Reichsstände ohne Ausnahme von sich 
sagen: „Wenn Eure Kaiserliche Majestät die Lasten und unerschwing 
lichen Auflagen uns nicht förderlichst abnehmen lassen, erfolgt für uns 
nunmehr der Garaus. — Denn ob wir auch zu Eurer Kaiserlichen 
Majestät Dienst nach allem Vermögen anerbietig, sind wir jedoch da 
zu gänzlich unfähig; weßhalb wir Eurer Kaiserlichen Majestät nicht an 
ders als mit unserm Leibe ferner dienen können, da wir und unsre 
armen Unterthanen bis auf den Grund erschöpft fast nichts mehr übrig 
haben, als daß wir endlich in Kurzem Weib und Kinder, Haus und 
Hof verlassen und das Elend bauen, zumal wir bei landkundigem 
Geldmangel — nachdem unsre Hab' und Güter ohne dieß mit Schul 
den überlastet, — wenn wir all unser Hab und Gut, ja selbst den Leib 
verschreiben wollten, — einiges Anlehn in höchster Not nicht aufzu 
bringen wissen. An dieser verderblichen Lage trägt wohl nicht geringe 
Schuld der Umstand, daß viele ansehnliche Rittergüter unsrer 
Körperschaft, von höheren Ständen entzogen, und wider alles Her 
kommen und Recht, den vielfältigen kaiserlichen Befehlen entgegen, 
unsre Ritterkassen benommen wurden". — Khevenhüller erzählt mehr 
als einen Fall, wo die verwilderte Soldateska selbst auf Befehl ihrer 
Offiziere die Bewohner in buchstäblichem Sinne bis aufs Hemd aus 
gezogen, um die Contributionen einzutreiben *). Bot aber Oberöster