Selbst die Jugend lernte, was der Jugend am schwersten fällt:
zähe, unbeirrbare Geduld. „Warten" hieß die stete Mahnung.
Mir Dstmarkdeutschen am Oonaustrand,
Mir warten.
Mir harren aus im freudlosen Land
Und warten.
Mir hegen im tiefen Herzen die Glut
Und glauben und wissen: Vlut will zu Hlut!
And warten.
Oas Morgenrot durch die Molken bricht.
Wir warten.
In Oeutfchland ward's Tag, in Deutschland ist's licht!
Mir warten.
Mir warten und misten: es kommt die 2sit,
Oie auch unsern Stamm von der Knechtschaft befreit.
Dur warten!
Mochte es auch in der engeren Heimat bös aussehen, jeder
Schritt, den der Führer unternahm, um Oeutfchland aus der Rd-
hängigkeit zu befreien, gab uns neuen Mut. Uuch die reifere Jugend
war stch über die Dedeutung jedes einzelnen dieser Schritte klar und
die Hündigung der Tribute, die Wiederherstellung der Wehrhoheit,
die Defetzung des Dheinlandes, vor allem aber die Saarabstimmung
wurden wie überall so auch in der ganzen Schule mit Jubel be¬
grüßt. Mochte es manchmal schwer sein, Lehrer zu sein, an solchen
Tagen hätte wohl niemand auf das Glück verzichten wollen, die
glückstrahlenden Rügen der Jugend zu sehen. Donnte man solche
Tage auch nicht so feierlich begehen, wie es ihrer Bedeutung ent-
fprochen hätte, es war doch allemal ein Fest.
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