Volltext: XXV. Jahresbericht des öffentlichen Mädchen-Lyzeums und Reform-Realgymnasiums in Linz 1913/14 (25. 1913/14)

Berücksichtigung solcher biologischer Verhältnisse, die als feststehend angenommen 
werden können. 
Die letzten vier Monate des Schuljahres: Pflanzenreich, und zwar Be¬ 
schreibung einfach gebauter Samenpflanzen zur Einführung in die Kenntnis der 
wichtigsten morphologischen Grundbegriffe mit Berücksichtigung der einfachsten 
biologischen Verhältnisse. 
II. Klasse, wöchentlich 2 Stunden. 
Naturgeschichte. 
Die ersten sechs Monate des Schuljahres: Tierreich, und zwar Beschreibung 
der lhauptvertreter der noch nicht besprochenen Wirbeltierklassen, ferner der In¬ 
sekten und der übrigen wirbellosen Tiere und Betrachtung ihrer Lebensweise. 
Überblick über die Einteilung des Tierreiches. 
Die letzten vier Monate des Schuljahres: Pflanzenreich, und zwar Be¬ 
scheidung von Samenpflanzen mit weniger einfachem Baue und von einigen 
Sporenpflanzen, besonders eßbaren und giftigen Schwämmen, unter Berücksich¬ 
tigung der Lebensweise, übersichtliche Einteilung des Pflanzenreiches. 
Bemerkungen. An passender Stelle ist auf die Wechselbeziehungen 
zwischen den einzelnen Tierarten untereinander und zwischen Tieren und Pflanzen 
hinzuweisen. Ferner ist auch einiges über die geographische Verbreitung der Tiere 
und Pflanzen zu erwähnen. Gelegentlich sind einfache Belehrungen über die 
Zimmerkultur der bekannteren Zierpflanzen und über die Blumenzucht im freien 
Lande zu geben. 
III. Klasse, wöchentlich 5 Stunden. 
Physik. 
Ausdehnung, Aggregatzustände, Gewicht, spezifisches Gewicht, Luftdruck. 
Grunderscheinungen der Wärme, Elektrizität, Mechanik, des Schalles und Lichtes. 
IV. Klaffe, wöchentlich 5 Stunden. 
Ehemie und Mineralogie. 
Die ersten sechs Monate des Schuljahres: Anorganische Chemie und Mine¬ 
ralogie. von der Betrachtung der Luft und anderer Minerale ausgehende und 
auf möglichst einfache versuche gestützte Einführung in die chemischen Erscheinungen 
und allmähliche Anbahnung des Verständnisses ihres gesetzmäßigen Verlaufes in 
einer der Fassungskraft dieser Stufe angemessenen Form. 
Behandlung einer Auswahl chemischer Grundstoffe und ihrer wichtigsten 
Verbindungen sowie der häufigeren Minerale und Felsarten ohne besondere 
Rücksichtnahme auf eine systematische Anordnung der Elemente. 
Die letzten vier Monate des Schuljahres: Organische Chemie unter Be¬ 
schränkung auf das Allernotwendigste, anknüpfend an das Petroleum, durch Bei¬ 
spiele von einigen Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Säuren, Kohlenhydraten, Zyan¬ 
verbindungen und Benzolderivaten erläutert. Einiges über Liweißkörxer. An 
paffender Stelle die entsprechenden Nahrungs- und Genußmittel. 
Bemerkungen. Theoretische Erörterungen haben gegen die praktischen 
Anwendungen möglichst zurückzutreten, Formeln sind nur in geringem Maße zu 
verwenden, die allgemeine Chemie ist nur soweit zu behandeln, als zum Ver¬ 
ständnis der chemischen Erscheinungen unumgänglich notwendig ist. 
verwickelte Versuchsreihen mögen vollständig ausgeschlossen werden, ebenso 
vermeide man die Verwendung umfangreicherer Geräte und beschränke sich, auch 
im anorganischen Teil, möglichst oft auf versuche in der proberöhre.
	        
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