Volltext: XXII. Jahresbericht des Mädchen Lyzeums in Linz 1910/11 (22. 1910/11)

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Uatuvleh^e. 
Lehrziel: Verständnis der auffälligsten Naturerscheinungen auf Grund 
der Beobachtung und des Versuches und unter steter Rücksichtnahme auf die ent¬ 
sprechenden Vorgänge im täglichen Leben. 
I. wöchentlich 2 Stunden. 
Naturgeschichte. Die ersten sechs Monate des Schuljahres: Tierreich, 
und zwar Säugetiere mit besonderer Berücksichtigung der einheimischen Nutztiere 
nach Körperbau, Aufenthalt und Lebensweise. 
Die letzten vier Monate des Schuljahres: Pflanzenreich, und zwar Beob¬ 
achtung und Beschreibung von einzelnen einheimischen Samenpflanzen, die besonders 
geeignet sind, die Kenntnis ihrer einfachsten Gestaltungsverhältnisse zu vermitteln. 
II. fSUaflfe) wöchentlich 2 Stunden. 
Naturgeschichte. 
Die ersten sechs Monate des Schuljahres: Tierreich, und zwar Vögel, 
Reptilien, Amphibien und die wichtigsten Vertreter der Fische. 
Die letzten vier Monate des Schuljahres: Pflanzenreich, und zwar Fort¬ 
setzung der Beschreibung und Bestimmung einheimischer Samenpflanzen unter 
Berücksichtigung ihrer Beziehungen zum Menschen; ihre Bedeutung im paushalte 
der Natur. 
Die einheimischen und die wichtigsten ausländischen Kulturpflanzen mit 
Rücksicht auf ihre Verwendung. 
III. Rlaste> wöchentlich ^ Stunden. 
a) Naturgeschichte, 2 Stunden. 
Die ersten sechs Monate des Schuljahres: Tierreich, und zwar die wichtigsten 
Vertreter der wirbellosen Tiere mit besonderer Berücksichtigung der Insekten. 
Systematische Gliederung des Tierreiches. 
Auf Anschauung gegründete Darstellung der wichtigsten physiologischen und 
biologischen Grundgesetze, besonders der Wechselbeziehungen zwischen einzelnen 
Tierarten, sowie zwischen Tierreich und Pflanzenreich. 
Die letzten vier Monate des Schuljahres: Pflanzenreich, und zwar die 
wichtigsten Sporenpflanzen, besonders eßbare und giftige Schwämme. 
Einiges über die geographische Verbreitung der Pflanzen und die Zimmerkultur 
der 'bekannteren Zierpflanzen. Gelegentliche Belehrung über die Blumenzucht im 
freien Lande. 
In Anschluß an den durchgenommenen botanischen Lehrstoff Gliederung des 
Pflanzenreiches. 
b) Physik, 2 Stunden. 
Räumlichkeit und Undurchdringlichkeit. Bewegung und ihre Merkmale. 
Trägheit. Kraft. Wirkungen der Molekularkräfte. Aggregatzustände. Schwerkraft. 
Gewicht. Druck der Luft. 
Wärmelehre: Wärmeempfindungen. Wärmegrad und Wärmemenge. 
Wärmeleitung. Veränderung des Volumens (Thermometer) und des Aggregat¬ 
zustandes. Die einfachsten Erscheinungen der Wärmestrahlung. Quellen der Wärme. 
Brennmaterialien (Heizwert). 
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