I. Einleitung.
Mit dem Schuljahre \9\0/U vollendet das öffentliche Mädchen-
Lyzeum in Linz das 22. Jahr seines Bestandes. Ls bedeutet in der
Entwicklung der Anstalt einen bedeutungsvollen Markstein. Indem die
Gemeindevertretung der Landeshauptstadt Linz mit Beschluß vom \5. Juli
\910 die Haftung für die pensions- und Invaliditätsbezüge
der am Mädchen-Lyzeum definitiv angestellten Lehrpersonen und Schul-
diener endgültig übernahm und die k. k. Negierung mit Erlaß vom
23. Jänner 2- ^667, dieses Übereinkommen zwischen Lyzeal-
verein und Stadtgemeinde als Pensions-Ersatzvertrag anerkannte, fand
diese überaus wichtige Angelegenheit nach jahrelangen Sorgen und
Beratungen schließlich eine erfreuliche Lösung.
ferner ist die innere Ausstattung des allen hygienischen und
didaktischen Anforderungen entsprechenden modernen, neuen Schul¬
gebäudes so weit vorgeschritten, daß es mit Beginn des Schuljahres
seiner Bestimmung wird übergeben werden können. Damit ist
einem weiteren überaus dringlichen Bedürfnisse abgeholfen; denn das
alte Gebäude entsprach nach keiner Hinsicht mehr auch nur den be¬
scheidensten Anforderungen einer Schule.
Die Frequenz der Anstalt erreichte 300 Schülerinnen, so daß eine
zweite Parallelklasse errichtet werden mußte. Der Schulbetrieb selbst ver¬
lief nach innen und außen vollkommen ruhig und ungestört und erfuhr
eine stetige, gesunde Weiterentwicklung in verschiedenen Belangen, wie
aus folgenden Ausführungen entnommen werden kann.
Veränderungen im Lehrkörper.
In Bezug auf den Stand des Lehrkörpers traten im ab¬
gelaufenen Schuljahre folgende Änderungen ein:
Infolge der notwendig gewordenen Errichtung einer zweiten
Parallelklasse (IV. b) wurden nachstehende externe Hilfskräfte neu bestellt:
2*