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gühstigung der Flecken und Städte, dem dürckziehenden Speditions-
handel zugewendet. ‘Das lernt; man; nicht sowohl aus: Archiven \und
Büchern, sondern; ‘erschöpfend, nur. durch das topographische Studium
durch das 'Beschauen: des Landes und Volkes selbst kennen..: Obgleich
jetzt die Mehrzahl jener Burgen und Vesten , und "selbst Städte und
Flecken, theilweise, im Ruin:und Verfall, Tausende von Gruben aber
öde liegen, sö ‘sind es doch noch‘ viele religiöse und profane Pracht-
werke‘ un d: Kunstbaute n, die schon in das XIILJ ahrhundert, und. noch
weiter. hinaufreichen, und die vonder einstmaligen Lebenskräftigkeit
eines Landes“ zeugen‘, dessen rauher: und 'schroffer Boden,‘ wie ge-
sagt, nur zum dritten Theil,traghar ist.9°*) Auch in Hriaul und .Ve-
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Städte; Flecken und Dörfer in Kärnthen, Steyermärk und Crayn weisen
damals — 1! blutige Fehden, Brand und Plünderung waren noch fort-
während. zu bestehen; auch die der Margaretha Maultasch aus Tyrol;
derselben wird, in‘ Beziehung auf ihre Unthaten an, und in ‘Kärnthen
viel, vielleicht zu, yiel, zur Last gelegt: (ec: 1334) — wieder eine ausser-
ordentliche Bevölkerung nach, so, dass, ‘als die Türken zum erstenmal
über jene Landschaften hereinbrachen (1473 1478), in mancher Gegend,
z. B. um und in Pettau, nach Tausenden mehr Volkes umkäm; 'als heute
nach Hunderten da leben. Wir sind auch “aus andern Ländschäften der
frühern Bevölkerungen 'wohl kundig. NEE
Ein Zehent- und Giltenregister ‘aus dieser Zeit (1250— 1260). der salz-
hurgischen Dienstmänner von Gesiez (yulgo Gschiess) ‚ Lünz- (Lienz),
Sebriäch, 0 berdrauburg, Falkenstein, Velsperch, Penk, Bischolfdorf, lässt
uns ‚in verschiedenen Gegenden. Kärnthens den Jandwirthschaftlichen
Betrieb näher erkennen. Der Hafer und die Ziege, die Gefährtin der
Armuth, fehlten nirgends; der Wäizen war selten - hie und da Einkorn,
Peterskorn. (Tipsana, „Tiphe.) “ Gleichzeitig ist aufgeschrieben; “was ein
Graf Fridrich, (von Ortenburg,) und “jerschiedene Edelleute ‚als ‚die
von Gesiez, Rötenstein, Falkenstein, Ernberg, Zedlach, Flaschberg, die
Barbaner, “die‘ Riffenberger u. SW. in Kärnthen und im Pusterthal den
salzburgischen Grundholden an Geld, ‘Getreid, Vieh, Frucht; Weide etc,
geraubt hatten. “Die Riffenberger machten ‘einmäl ‘auf dem Tauern hinter
Windischmarey einen rüchtigen Fang an: zwanzig Saum Wälschwein