Besonders heftig waren die Nämpfe um den Besitz der Stadt Belgrad, die sich auf einer Hügelkette am Güdufer der
Donau und Save über die flache ungarische Ebene erhebt. Der wichtigste Punkt der Flußverteidigung war hier der
Aalimegdan, die aus den Türkenkriegen bekannte Burg, seit Jahrhunderten das Wahrzeichen der Stadt. Auf steilem
Felsen hoch über der Einmündung der Save in die Donau gelegen, beherrscht sie weithin die Stadt und ihre Um¬
gebung. Ihre Widerstandskraft erlag jedoch bald der Wirkung der deutschen und österreichischen schweren Geschütze.
Oer Oonauubergans
3m gerbst 5 gelangte der schon seit langem geplante Angriffder Mittelmächte aus Serbien
zur Durchführung, an dem sich als neuer Bundesgenosse auch Bulgarien beteiligte. Die Offen¬
sive begann mit dem Donauübergang deutscher und österreichisch-ungarischer Truppen bei
Belgrad, Semendria und Ram. Nach sehr sorgfältigen Vorbereitungen setzte bei Belgrad
eine aus deutschen und österreichisch-ungarischen Divisionen gemischte, bei Semendria und
Ram eine ausschließlich aus deutschen Truppen gebildete Armee über. Das kühne Unternehmen
glückte an den meisten Übergangsstellen im ersten Anlauf. Mitte Oktober waren die ver¬
bündeten Mächte im festen Besitz des südlichen Donauufers. Der Vormarsch konnte beginnen.
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