Volltext: Das 10. Bataillon des oberösterreichischen K. u. K. Infanterie-Regimentes "Ernst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein" Nr. 14 im Weltkrieg

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zwischen dem Letztgenannten und dem Kaiserschützenklub, der auch 
jetzt noch ungelöst andauert, da Behauptung gegen Behauptung steht. 
Ihn einwandfrei zu entscheiden, wird wohl nie recht gelingen, am 
wenigsten in einer Arbeit wie der vorliegenden, die ja keineswegs der 
Klärung umstrittener Detailfragen, sondern einzig und allein der Schil¬ 
derung, Würdigung und Verherrlichung der Heldentaten des Bataillons 
X/14 gewidmet ist. Daß die Eroberung des Mt. Meletta eine der her¬ 
vorragendsten Heldentaten des Bataillons war, wird aber nach der im 
vorstehenden gebrachten Darstellung eines Hauptbeteiligten wohl niemand 
anzweifeln, wobei es für den Zweck des Buches auf die Festlegung 
kleiner Zeitunterschiede nicht ankommt. Hier und dort haben Helden 
volle Arbeit geleistet, hier und dort haben österreichische Soldaten auf¬ 
opferungsvoll ihre Pflicht getan und mehr als das; ob dadurch der Er¬ 
folg bei dem einen oder dem anderen etwas früher eingetreten ist, ist für 
alle die Vielen, die nur die Tat an sich werten, und die Helden, die sie 
vollbrachten, ehren und würdigen wollen, gleichgültig. Daß der Mt. Me¬ 
letta den Italienern entrissen wurde, ist das Wesentliche, nicht die 
Minute, in der es geschah, und daß es Söhne Deutschösterreichs waren, 
die sich auf dem eroberten Bergmassiv nach vollbrachter Heldentat 
brüderlich die Hand reichten, wird für immerwährende Zeiten ein 
Ruhmesblatt in der Kriegsgeschichte der Alpenländer bleiben, auf dem 
für Rivalität und Meinungsstreit um kleinliche Nebenfragen kein Platz 
sein kann. 
Reiche Mitgift 
(Errichtung des k. u. k. Infanterieregimentes N r. 114) 
(5. Dezember 1917 bis 26. Jänner 1918) 
Bis zum 24. Dezember sollte den schwergeprüften Kämpfern die 
so notwendige Ruhe gegönnt sein. Gerade am Weihnachtstage schien 
es damit ein Ende zu haben, denn an diesem Tage traf, durch die im 
Grappamassiv entbrannten Kämpfe bedingt, der Befehl zur Annahme 
der Marschbereitschaft ein. Doch sollte dem Bataillon noch eine Frist bis 
zum 28. Dezember gewährt sein. Erst mit Jahresende wurde es als 
Reserve der ll.IBrig. in Kavernen und Höhenlagern nördlich des 
Mt. Sisemol und in der Frenzeliaschlucht untergebracht und hauptsäch¬ 
lich zum Ausbau der Stellungen herangezogen. Bei einer am 15. Jänner 
1918 in Borgo stattgehabten Besichtigung durch den Obersten Kriegs¬ 
herrn war das Bataillon durch eine aus Oblt. Rettenbacher und 
Fldw. Kern bestehende Abordnung vertreten. Kaiser Karl gütig wie
	        
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