Volltext: Das 10. Bataillon des oberösterreichischen K. u. K. Infanterie-Regimentes "Ernst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein" Nr. 14 im Weltkrieg

Motto: Schwarz die Farbe, Gold im Herzen, 
treu bis in den Tod! 
Aufstellung des Bataillons und Ausmarsch ins Feld 
(Mai 1915) 
Im Laufe des Monates April 1915 wurde unter dem Kommando 
des Hptm.Friedrich Ritter Hantken von Prudnik für das in Ga¬ 
lizien kämpfende Feldregiment das X. Marschbataillon in Linz auf¬ 
gestellt. Es sollte mit 4. Mai marschbereit sein, das Abgehen ins Feld 
wurde für die Monatsmitte gewärtigt. Seine Zusammenstellung und Aus¬ 
rüstung entsprachen der Verwendung für Ersatzzwecke; an die selb¬ 
ständige Verwendung der Marschformationen dachte ja nach den Er¬ 
fahrungen zu Beginn des Krieges niemand mehr. 
Aber wie im Kriege alles anders kam, als man erwartet hatte, so 
auch diesmal. Die immer näher rückende Gefahr eines Dreifronten¬ 
krieges durch Beitritt Italiens an die Seite der Feinde der Mittelmächte 
machte Vorsorgen für eine Grenzverteidigung notwendig. Die jeweils 
marschfertig werdenden Ersatzformationen sollten zu sogenannten „Alarm¬ 
bataillonen“ ausgestaltet werden, die zur selbständigen Verwendung und 
zum sofortigen Abgehen an die bedrohten Grenzteile befähigt waren. 
Beim Ersatzbataillon des IR. 14 wurde hiefür das X. Marschbataillon 
bestimmt, dessen Kommando der Ersatzbataillonskommandant, Obstlt. 
Willi gut, des IR. 47 zu übernehmen hatte. Nun begann eine fieber¬ 
hafte Tätigkeit, um, so gut es ging, in kürzester Zeit den Ausbau des 
Bataillons zu einer annähernd vollwertigen Feldformation durchzuführen 
und es für den zu gewärtigenden Gebirgskrieg auszurüsten. Der Ba¬ 
taillonsstab und der notwendige Train mußten aufgestellt, die Kom¬ 
pagnien durch Zuteilung von Fahrküchen in die Möglichkeit versetzt 
werden, nötigenfalls auch als abgetrennte Kampfeinheiten Verwendung 
finden zu können. Dies alles erforderte viel Arbeit, über der die Aus¬ 
bildung und Schulung der zum größten Teil jungen, noch nicht im Felde 
gewesenen Mannschaft nicht vergessen werden durfte. Die Anforde¬ 
rungen an die zumeist auch noch nicht oder nur kurze Zeit an der 
Front gestandenen Offiziere und an die wenigen eingeteilten, schon
	        
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