Volltext: Die österreichisch-ungarische Donauflottille im Weltkriege 1914 - 18

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den um Unterstützung ersucht wurden, so daß es der Einsicht der Kom 
mandanten überlassen bleiben mußte, wo diese am wirksamsten geleistet 
werden konnte. Trotz Unterstellung in operativer Hinsicht unter das 2. Ar 
meekommando hatte sich die Notwendigkeit ergeben, den unmittelbar im 
Feuer stehenden Abteilungen nach der jeweiligen Lage im gegenseitigen 
Einvernehmen Unterstützung zu gewähren, während sich das Armeekom 
mando darauf beschränkte, den Flußabschnitt zu bestimmen, in dem die 
Monitoren zur Verwendung gelangen sollten. 
Bis zum 23. August spielten sich die Kämpfe in der Umgebung von 
Sabac ab. Das Vordringen der Russen in Galizien nötigte jedoch die k. u. k. 
Heeresleitung, die 2. Armee von der Donau abzurufen. Sabac mußte daher 
am 24. August wieder geräumt werden. Hierbei betätigte sich die Moni 
torengruppe durch Beschießung des Vorfeldes von Sabac. Am 23. August 
unternahm G. d. K. v. Tersztyansky einen erfolgreichen Vorstoß aus Sabac, 
um den k. u. k. Besatzungstruppen den Rückzug zu sichern. Die Monitor 
gruppe ging bis auf die Höhe von Ochrid vor, zerstörte durch ihr Geschütz 
feuer die dortigen Mühlen und hielt Pricinovic unter Feuer. Am 24. August 
deckte sie die Rücküberschiffung aus Sabac. Sehr gute Dienste leistete hier 
bei das Spitalschiff der Monitorgruppe, „Traisen 46 . Das Schiff stand wieder 
holt im feindlichen Feuer, weil die Serben auf die Abzeichen der Genfer 
Konvention keinerlei Rücksicht nahmen und jedes Fahrzeug beschossen. 
Die Schwächung der eigenen Front in Syrmien und im Banate, durch die 
Verschiebung starker Kräfte auf den russischen Kriegsschauplatz be 
schränkte auch die Donauflottille für die nächste Zeit auf Aufgaben der 
Verteidigung, besonders als der Wasserstand mit Ende August ungewöhnlich 
tief sank. Das Wasser der Save war so weit gefallen, daß ein etwa notwen 
diger Rückzug der Flußstreitkräfte über die Furt von Raca bei längerem 
Zuwarten fraglich geworden wäre. Es erfolgte daher der Befehl, alle Schiffe 
ober der genannten Furt in Sicherheit zu bringen. Die Dampffähren, der 
Train und das Spitalschiff „Traisen 44 wurden geborgen. 
Am 26. August war jedoch Slawonisch-Mitrovica von serbischer Artillerie 
beschossen worden, worauf noch ein Vorstoß der Monitoren erfolgte und 
am 27. August serbische Kavallerie und Infanterie aus Serbisch-Mitrovica 
vertrieben wurde. Die serbische Artillerie griff in den Kampf nicht ein. 
Der Sicherungsdienst am Flusse konnte bei weiter fallendem Wasser nicht 
aufrechterhalten werden. Am 29. August passierten die Monitoren, strom 
auffahrend, die Racafurt und konnten von diesem Zeitpunkte an nur mehr
	        
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