Volltext: Die österreichisch-ungarische Donauflottille im Weltkriege 1914 - 18

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Braila die Donau zu sperren. Demgemäß wurde am 11. Jänner die eigene 
Sperre im mittleren, am 12. jene im westlichen Donauarme gelichtet und 
hierauf minensuchend die Talfahrt im westlichen Donauarme fortgesetzt. 
Am Nachmittage wurde beim Kilometer 288 eine Mine im Fängergeschirr 
der vorausfahrenden Motorboote gefangen und explodierte, worauf „Bala 
ton 46 und die Suchergruppen sogleich ankerten. An den nächsten beiden 
Tagen räumte die Flußminenabteilung die Vorgefundene Sperre und fuhr 
dann ungehindert bis Braila, wo die durch den Maciner Arm herbeigeeil 
ten armierten Dampfer „Helene 44 und „Vag 44 bereits eingetroffen waren. 
Sechs feindliche Flieger griffen die vereinigten Schiffe an, doch erreichte 
keine einzige der abgeworfenen Bomben ihr Ziel. 
Die Donau stromabwärts Braila bis zur Serethmündung wurde minenfrei 
befunden und erst vor Galatz, nicht ganz 3 km von den Forts entfernt, eine 
doppelte Minensperre entdeckt. 
Die Pionierflußminenzüge 1, 2 und 4 hatten die Flußminenabteilung der 
k. u. k. Donauflottille in ihren Arbeiten unterstützt, indem sie nach Räu 
mung des Borcea-Kanals von feindlichen Minen die geschaffenen Durch 
fahrten erweiterten oder die gefundenen Minenfelder ganz entfernten, wei 
ters die noch erübrigenden, teilweise stark versandeten eigenen Beobach 
tungsminen in Lelek bargen. 
Bei den Arbeiten der Minensucher machten sich öfters feindliche Flieger 
bemerkbar, wurden jedoch durch Maschinengewehrfeuer abgewiesen. 
Am 21. Jänner erreichten „Bodrog 44 und „Körös 44 , unter Kommando des 
Linienschiffsleutnants Cosimus Böhm, mit einem Kohlenschlepp Braila, wo 
sie den Sicherungsdienst gegen feindliche Überraschungen am Flusse über 
nahmen 63 ). Das Mitte Jänner einsetzende Eistreiben ließ einen weiteren 
Austausch der in Budapest und Turn-Severin zur Überholung liegenden Ein 
heiten nicht mehr zu und verhinderte auch ein weiteres Absuchen der Do 
nau auf Minen. Die Pionierminenzüge traten in Giurgeni in den Winter 
stand; am 1. März mußten auch die „Bodrog 44 -Gruppe und die Flußminen 
abteilung den Winterhafen in Macin aufsuchen. Erst Mitte März begann das 
Tauwetter einzusetzen, das Eis kam in Bewegung und damit begann eine 
aktivere Periode für die Donauflottille. 
63 ) Auf Befehl des Oberkommandos war eine Monitorgruppe, trotz der durchzuführen 
den Winterstandsarbeiten, stets binnen 48 Stunden auslaufbereit. 
Die ausgelaufene Monitorgruppe wurde durch Nebel und Unwetter in der Talfahrt 
vielfach aufgehalten. Das ganze Vorschiff und die vorderen Geschütztürme waren von 
dicken Eisschichten bedeckt.
	        
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