Volltext: Der österreichische Staatshaushalt und die Steuerreform (Teil II. / 1909)

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Stellen wir die einzelnen Posten übersichtlich einander gegenüber: 
Staatseinnahmen 
ans folgenden Quellen: 
1850 
1908 
Die Steuerlast hat sich 
erhöht: 
Millionen Kronen 
Grundsteuer 
52'7 
53*5 
gar nicht 
Hausklassensteuer 
5'7 
10-6 
zweimal 
Hauszinssteuer (und fünfpro- 
zentige) .... . . . . 
7'4 
91-2 
Zwölfeinhalbmal 
Erwerbsteuer: 
Allgemeine 
Der Gesellschaften .... 
8'2 
36-1 
56-4 
viereinhalbmal 
Zusammen 
8-2 
, 92-1 
zwölfmal 
Summe der fälschlich als 
direkt bezeichneten Steuern 
Summe der direkten 
74-9 
323-5 
Steuern (abzüglich der 
Hauszinssteuer) 
67-5 
232-2 
d r e i e i n h a l b m a l 
Verzehrungssteuern .... 
36-9 
3586 
nahezu zehnmal 
Zölle 
Summe der Konsum- und 
24-9 
130-4 
fünfmal 
Verkehrssteuern 
1367 
865-0 
mehr als sechsmal 
S u m m e d e r i n d i r e k t e n 
Abgaben (einschließlich 
der Hauszinssteuer) . . . 
144-2 
956 0 
nahezu sieben 
mal 
Gesa mteinn ahme n*) 
232-5 
2135-7 
mehr als neun 
mal 
*) Wir lassen die Einnähmet 
anstalten u. s. w. hier außer Betraü 
i aus Post, 3 
ht. 
Telegraphie, $ 
Ltaatsbahnen, Staats- 
Also das, was im Staate seit 60 Jahren neu geschaffen wurde,, 
was Militär und Zivil mehr kostet, ist durch ein halbes Jahrhundert 
von den modernen Jndustri-eklassen, insbesondere vom Proletariat 
geleistet worden. Die Grundbesitzklasse ist in dieser Zeit steuerlich 
ganz, die Besitzklasse halb unfruchtbar geblieben. Denn zu diesen. 
Neulasten sind die Besitzlosen doppelt so stark herangezogen worden 
als die Besitzenden! 
Der kleine Mann wehrt sich zuerst! 
Die kleinbürgerliche Steuerreform des 
Jahres 1896. 
Die Großgrundbesitzer waren im Parlament nicht allein. Seit 
den Wahlen des Jahres 1886 saßen auch die Fünfguldenmänner im 
Parlament. Sie waren zuerst ziemlich einflußlos, später aber drangen 
sie durch und beherrschten.mit ihrer sogenannten Mittelstands-'
	        
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