Volltext: Heimat

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Hörst du es dröhnen, 
Heulen und stöhnen? 
Siehst du den Eichwald 
Schauernd sich neigen? 
Sieh, wie des Haines 
Trutzige Riesen 
Schauernd dem Zorne 
Des Gottes sich beugen! 
Herniederbraust mit urgewalt’gem Grimme 
Die Wetterwolkenflut, wegschwemmend jede Spur 
Des lebenlähmenden, des giftgetränkten Dunstes, 
Der kraftverzehrend lag ob der Natur. 
Siehst du, wie willig 
Ringsum die Fluren 
Schlürfen die Wasser 
Die zornesgemuten! 
Fördern sie sichtbar 
Doch Sein und Gedeihen, 
Gleichwie der Sonne 
Liebkosende Gluten. 
Die Wolken flieh’n. Des Himmels Bläue 
Bricht siegreich durch, und Balsamdüfte 
Entströmen den verjüngten Fluren, 
Durchwogen die verklärten Lüfte. 
Dass vor Erschlaffung und Entartung 
Den Lebensäther er beschütze, 
Führt Gott bei Sturm und Donner werten 
Mit mächt’ger Hand die Flammenblitze. 
Zur reinen Seelensphäre qualmen 
Dem nächt’gen Lebenssumpf entlohend, 
Verderbenschwang’re Höllendämpfe, 
Vertrauen-, glauben-, liebbedrohend. 
Sie schlängeln, wälzen, ballen, türmen, 
Getrieben von Dämonenhänden, 
Der Sitte heilig Recht verdunkelnd, 
Sich auf zu Wetterwolkenwänden.
	        
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