244 Tagebuch des Weltkriegs.
Der von dem Nordamerikaner Breitung angekaufte
deutsche Dampfer „Dacia" geht von Galveston mit Baum-
wolle nach Rotterdam in See.
Rumänien bereitet eine Kontrolle der Fremden vor.
Vergeblicher Versuch der Briten, beim Zusammen¬
flusse des Euphrat und Tigris Truppen an Land zu setzen.
Der Einwanderungsausschutz des Repräsentantenhauses
beschließt, die Einwanderungsbill, gegen die am 29. Januar
Präsident Wilson sein Veto einlegte,^an das Haus zurück¬
zusenden.
Der siebente Kriegsmonat.
1. Februar. Der Chef des Admiralstabs der Marine erläßt
folgende Bekanntmachung:
„England ist im Begriff, zahlreiche Truppen und große
Mengen von Kriegsbedarf nach Frankreich zu verschiffen.
Gegen diese Transporte wird mit allen zu Gebote stehenden
Kriegsmitteln vorgegangen. Die friedliche Schiffahrt wird
vor der Annäherung an die französische Nord- und West¬
küste dringend gewarnt, da ihr bei Verwechslung mit
Schiffen, die Kriegszwecken dienen, ernste Gefahr droht.
Dem Handel nach der Nordsee wird der Weg um Schott-
land empfohlen."
Ein deutsches U-Boot im George-Kanale durch eine
britische Dampfyacht mit Geschützen angegriffen — ohne
Kriegsflagge und Wimpel. — Umgekehrt das britische
Hospitalschiff „Asturias" versehentlich durch ein deutsches
U-Boot angegriffen (glücklicherweise Versager).
Die Verordnung vom 25. Januar über die Regelung
des Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl bringt mit heute
eine Beschlagnahme der im Reich vorhandenen Vorräte
von Weizen und Roggen, sowie von Weizen-, Roggen-,
Hafer- und Gerstenmehl.
Der Bundesrat stimmt dem Entwurf einer Bekannt¬
machung über Vorratserhebungen zu.
Ein deutsches -Luftschiff wirst über Passy Bomben ab.
Reitergefechte bei Lipno und nordwestlich von Sierpz;
Fortschritte südlich von der Weichsel.