224 Tagebuch des Weltkriegs.
Bei Bixschoote 230 Gefangene gemacht.
Französische Angriffe bei Albert, nordöstlich von Com-
piögne, bei Souain und Perthes abgewiesen; desgleichen
östlich von den Argonnen, nordwestlich und nördlich von
Verdun. In den westlichen Argonnen einige Schützen¬
gräben genommen.
Nach Berichten der französischen statistischen Gesell-
schaft hat das besetzte französische Gebiet eine Bevölkerungs¬
zahl von 3 255 000 Seelen (8,20 Prozent der gesamten
französischen Bevölkerung). Der Wert der unbebauten
besetzten Gebiete beträgt ungefähr vier Milliarden, der
Wirtschaftsgebäude 1,1 Milliarden, der Fabriken 1,5 Mil¬
liarden, der Geschäftshäuser 1,2 Milliarden, der Wohn¬
häuser 5,5 Milliarden, des Handels- und Industriematerials
1 Milliarde; der Gesamtwert der besetzten Gebiete ist dem¬
nach auf ungefähr 14,5 Milliarden zu veranschlagen.
In Nordpolen Kämpfe an der Bzura und der Rawka,
sowie am rechten Ufer der Piliza in Südpolen. Im obern
Ungtale (Karpathen) 650 Russen gefangengenommen.
Das französische Linienschiff „(Sourbet" in der Otranto-
straße durch das österreichische Unterseeboot „12" zwei¬
mal erfolgreich torpediert. Das französische U-Boot
„Bernoulli" geht verloren.
Die indische Regierung hat ein System von Ursprungs¬
zeugnissen und Erklärungen über den Bestimmungsort
der im Verkehre mit gewissen neutralen Ländern nach
Indien eingeführten und aus Indien ausgeführten Güter
geschaffen. Ursprungszeugnisse sind für die aus England
nach Indien ausgeführten Güter von heut an nötig.
Erklärungen über den Bestimmungsort für Güter aus
Indien wurden seit dem 15. Dezember verlangt.
22. Dezember. Bei Richebourg (vgl. 20. Dezember) 490 wei¬
tere Farbige und Briten gefangengenommen und zwei
weitere Minenwerfer erbeutet. Bei Chalons, nördlich
von Sillery, südöstlich von Reims, bei Souain und Perthes
neue französische Angriffe abgewiesen.
Erster Streifzug eines deutschen Wasserflugzeugs von
Belgien aus nach der englischen Küste.