Volltext: 3. Theil, von R bis Z (3. Theil, von R bis Z 1815)

Reichenau, 
Ein Schloß / Markt und Pfarrort mx 64 Häuften , et* 
nem Brauhause am Fuße eines Berges, worauf sich das Schloß 
befindet, im Kommissariate Reichenau im Mühlviertel, der 
große Breitlußerwald ist nur eine kleine Strecke entfernt, so 
auch befindet sich in der Nähe eine Glashütte, dann 1/2 
Stunde weit 4 Teiche, ein schlechter Weg führt 1 1/2 
Stunde nach Helmannsedt, 4 Stunden nach Freyfiadt, und 
so weit nach Linz. 
Die Gegend ist rauh und kalt, und zu dem Psarrbezirke 
gehören 12 Ortschaften, und 257 Häuser, in denen %441 
Menschen wohnen. 
Die Herrschaft gehört dem Herrn Grasen von Starhem- 
berg, und ist um 138,975 fl. in der landschaftlichen Einlage, 
mit 5964 fi. 30 kr. jährlichen Einkünften, 424 unterthäni- 
gen Häusern, und 198,729 si. 9 kr. Kaufspräzien, der Marke 
aber besonders mit 725 fl. in der Einlage, und 43 Häusers 
vorgemerkt. 
Das Schloß hat einen viereckigen Thurm , dann hohe 
Mauern, und ist von den Herren Marschalchen, einer abge¬ 
storbenen Familie erbaut worden, welche Anfangs in 
dem Dorfe daselbst wohnten, wovon noch ein altes Gemäuer 
unterhalb der Kirche vor einigen Jahren stand. 
Weichaed, oder Woither, der Marschalch von Reichenau, 
kaufte dem Bischöfe von Passau einen Getreidkasten sammt 
Zehenden und Kirchenlehen ab; dieser Kasten stand auf dem 
Puchberge, aus welchem er im Jahre 131S das gegenwärtige 
Schloß erbaute, und nach seinem Nahmen, Reichenau nannte, 
dann hat Eberhard Marschalch solches mit einer Ringmauer 
umfangen lassen.
	        
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