Volltext: 3. Theil, von R bis Z (3. Theil, von R bis Z 1815)

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Weichselgarten ) wieder zu klcin , und nachdem davon ein Stück 
Erdreich fammt den Mauern, dann den unverwesten Körpern 
abgerissen und in den Steyerfluß gefallen war j wurde im Jahre 
*569/ als die Pest eben viele Menschen wegraffte, oder dem 
Steyerdorfe in der Hohe ein weiter Bezirk von dem so genann- 
ten (zu dem Spirale gehörigen) Stallhose Grund und Feld 
zu einem Begrabnißorte ausgezeigt und mit Mauern umfan- 
gen, aber erst Anno 1584 wurde dieses Werk vollendet; der 
erste darin Begrabene hieß Fidelberger, von welchem noch die- 
ser Ort der Fidelberg genannt wird; er ist ein schöner zuck 
Nachdenken geeigneter Ort/ wo Epitaphien das Andenken der 
Verstorbenen feyern. 
Im Monate July 1572 ereignete sich wieder eine große 
und schreckliche Wassergüsse, die jene vom Jahre 1567 bey 
weitem ubertraf, nicht nur das 100 Jahre gestandene und zu 
einer lateinischen Schule zugerichtete èhemahlige Peedigerkiostcr, 
die Stadtmauer nach der Enns hinauf, die zwey oberen Thore> 
die Thürme an der Enns, die Fleischbank?/ 10 Stadeln und 
etliche Hauser in Ennsdorf, deren Gemäuer man noch bey 
kleinem Wasser in dem Ennsstuße hervorragen sieht, wurden 
durch die Gewalt des Wassers weggerissm, an Mühlen , Schlei- 
sen und andern- Werken verursachte es großen Schaden, die 
ganze Enge bis fast auf dem halben Platze hinauf stand un- 
ter Wasser, man mußte mit Zillen hin- und herfahren, um 
Leute und Güter aus den Fenstern zu retten; die Auszeich- 
nung dieser merkwürdigen Wasserhöhe sieht man an dem Spi- 
tale und andern Hausern, Thören, und an der Stadtmauer 
nächst der Enns aufgezeichnet; Rektor Mauritius hat 
diese Wassergusse in Versen beschrieben. Vom Jahre 1577 
bis 1578 ist. auf Angeben und Erfindung des Hanns Güstin- 
ger, Zimmermann und Wasserbauoerstandiger, aus Tyrol ge- 
bürrig, mit Wegräumung der großen Steine, Erhebung des 
Weges und dergleichen, der Ennefluß von Hi'stau zwep Meilen 
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