Volltext: Rückblick auf die Geschichte der Stadt Urfahr a. D. in Oberösterreich

fels an den reichen Linzer Mautpächter, an den Geldaristokraten Tonst. 
Grundemann von Falkenberg um 15.000 ft; im Jahre 1639 erwarben 
den Sitz die Eronpichl, die ihn 1666 an die Schallenberg abtraten; schlie߬ 
lich kanfte den ganzen Besitz am Z. Juni 1689 der berühmte Gundakar 
von Starhemberg, der als Oerwalter seiner Güter gleich tüchtig wie 
als Feldherr war nnd seither ist dieses Anschloß ein beliebter Aufenthalts¬ 
ort dieser ältesten und vornehmsten Familie unseres Heimatlandes. 
Aber schon bevor die Schallenberg Anhof und Hagen verkauften, 
hatten sie die meisten ihrer Antertanen weggegeben. 
Dach einem übersichtlichen Ausweis über die „Einlag der vnter- 
thanen in vhrfar Schadlinz" ans der zweiten Hälfte des 16. Jahrhun¬ 
derts hatte damals Herr Stängl auf Anhof in Urfahr nur Z Untertanen; 
durch Lukauf und Deubau stieg aber die Laßt sehr rasch. Als Tron- 
pichl den Anhof an Schallenberg verkaufte, erwarb David Ungnad 
Meißenwolf von Stegregg ans der Herrschaft Anhof 8 Urfahrev Unter¬ 
tanen. Ferner erscheinen im Mildberger Urbar von 166? schon Z\ ehe¬ 
dem Schallenberger Untertanen auf, die vermutlich 1663 teils von Hagen, 
teils von Anhof losgetrennt und von den Starhembergern erworben 
worden waren. 
Ous Rloster piulgarn, 
später das -Linzer Jefnitenkloster befaß eine Deihe von Untertanen in 
den Vororten Pflaster und Heilham (nach dem -Tagebuch von 1?8? die 
Häuser Pflaster 1 dis ? und Heilham 8 bis 16). vermutlich stammten 
diese Grundrechte schon von den Dapellern, die zu Beginn des 14. Jahr¬ 
hunderts das Ooppelkloster pnlgarn gegründet und reich bestiftet hatten.^ 
Im 16. Jahrhundert ging das Dloster ein und die protestantischen Jörger 
rissen den verwaisten Besitz an sich. Dach Verbannung der Jörger schenkte 
Daiser Ferdinand im Jahre 1609 pnlgarn mit allen Besitzungen den Lin¬ 
zer Jesuiten". Diese waren nun fast 150 Jahre die Gebieter über das 
Dorf Pflaster und eröffneten hinter dem alten Erlenbach (der heute in 
den Daual eingeleitet ist) eine große Liegelei, die der jesuitische Liegel- 
meister (am Greinergnte) verwaltete". 
Puchenciu 
wurde als jüngste der um Urfahr liegenden Herrschaften erst um 16?0 
vom Grafen Ehrist. Ernst von Schallenberg erbaut" und mit den ihm 
nach wiederholten Verkäufen noch verbliebenen Untertanen ausgestattet. 
Dach einem Anschlag vom Jahre 1688 gehörten damals 7Z Untertanen, 
darunter 41 ehemalige „freie Aigen" zu dieser Herrschaft, die insgesamt 
auf 3?.350fl bewertet war". Dach dem ältesten Grundbuch gehörten aber 
nur mehr 45 Häuser unter puchenau, davon lagen im Demeindegebiet
	        
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