Volltext: Rückblick auf die Geschichte der Stadt Urfahr a. D. in Oberösterreich

Freistädter Urkunde vom 4. Mai J389^ war damals schon Daspar von 
Starhemberg Lehensherr über je ein Gut des Ehern zu Hausmanning 
(höchstwahrscheinlich nicht in -Linz, sondern in Urfahr am Pflaster); je 
eines auf dem Ehaumleinsberg ((443 Daimelsberger) am Mitterberg 
(heute Mastdauer ober dem Diefenhof), am Hacholtsperg ((443 Hohem- 
berger) und am pefemberg (heute pösemderger). Um 5. Uugust (443 
kaufte nun die Herrschaft die letztgenannten 4 Güter vom Linzer Bürger 
Erhard Döjt26; das heisit, die Herrschaft erwarb zum alten Lehensrecht 
auch noch das persönliche Besitzrecht. 
Um Mittwoch nach dem Duprechtstag (454 verkaufte nach einer 
Wild berger Urkunde^ Hans prastler zu Linz dem Michael Dauveriger 
(Dauferg-Fährmann) fein Haus samt Stadl am Urfahr gegen Linz, zwischen 
Peter peckh (Bäcker) und Hansen Hackner gelegen. Das Haus war also den 
Starhembergern untertänig, sonst wäre der Kaufvertrag nicht in Wild¬ 
berg ausgestellt worden. (45? kam dieses Haus durch Erbschaft an die 
verschwägerte Familie Pichler, die 1504 einen Grundstreifen vor ihrem 
Haus zum Brückenkopf abtraten. Es ist dieses Daufergenhaus allem 
Unschein nach das Daffeehaus bei der Brücke; der Peter peckh ist dann der 
spätere „Beck am Eck", heute Dbermair Bäcker; das Hacknerhaus war 
vermutlich quer über dem nunmehrigen Brückenkopf gelegen. 
Um L(, Jänner (458 kaufte Hans von Starhemberg vom reichen 
Linzer Patrizier, dem Stadtrichter Unton pechrär, das zweite Hauptgut 
Urfahrs, den parz(-hof), ferner 4 Häuser und ( Hofstatt im Urfahr und 
( Stadel im Urfahrer Graben (Im Cat)28- 
Wie ein Lehensbrief vom (7. Dezember (473 besagt^, waren 
diese Güter lichtensteinische Lehensstücke zur Herrschaft Stegregg. Dach 
der gleichen Urkunde waren damals die Starhemberger auch schon im 
Besitze von Mairstorf, das sie aber gleich dem parzhof bald wieder aus 
der Hand gaben; erst im (7. Jahrhundert kauften sie beide Stammgüter 
wieder zurück. 
Dach der Lehensurkunde von (473 stammten also alle Drtshäufer 
aus Stegregger Hesitz. Daher darf man mit Strnadt wohl vermuten, dah 
die ältesten Häuser zuerst stegreggisch waren und erst allmählich den 
Starhembergern untertan wurden, wenn auch die Behauptung des glei¬ 
chen Geschichtsschreibers nicht richtig ist, dah alle Hofstätten des Grtes 
in den Stegregger Urbaren von (48( und (555 aufscheinen3". Die in den 
Wildberger Urbar enthaltenen Untertanen Urfahrs (und zwar (499 
schon (L) sind in den Stegregger Urbaren natürlich nicht mehr enthalten. 
Das älteste Witdberg Urbar von (4993i zählt nun folgende Lehen 
„im Brfar" auf: 
Wenntzl Pichler am partz (zahlte jährlich) . ( Pfund Dienst 
vnd vom Dewen hewsl (neuen Häusl) 4 Pfennig 
Dickl am Grabn . ( Henn und L Schilling 
Lannföd auf dem pühl ( Henn und 5 Pfennig 
Michel Dauferg vom Haus und Stadel L4 Pfennig 
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