Volltext: Rückblick auf die Geschichte der Stadt Urfahr a. D. in Oberösterreich

Nikolaikirche nach Hellinonsödt kamen, stimm n mit Wildls Aufzeichnungen nicht überein, Über die Abl'eferung der 
Glocken an die Kriegsmetallzentrale siehe pfarramtl. Nachr. IN. Iahrg., Nr. 5 und über die geplante Erneuerung im 
IV. Iahrg , Nr. 2 und 3. Durch die Rührigkeit des H. Dechants und den Opfersinn der Bevölkerung ist mit der Er¬ 
neuerung bereits begonnen. Am 15. Mai 1920 fand die Weihe von zwei neuen Glocken, 480 kg u. 340 kg schwer, statt, die 
auf 21,000 K kamen, während die Pfarrkirche für 4 abgelieferte Glocken mit 2732 kg nur 10.908 K erhielt. Die nächste 
in Aussicht genommene Glocke mit 680 kg wird allein über 51.000 K kosten. — 31 nach einem Inschristtäfelchen in 
dieser Kapelle. — 32 die sich nun in den Gängen des Pfarrhofes befinden. — 33 überraschender Weise sind weder im 
Pfarrarch. noch im Ordinariat Rechnungen über diese umfangreiche und langwierige Restauration erhalten, die 18 000 fl. 
gekostet haben soll. Nur die „Lhristl. Kunstblätter" brachten 1895 in Nr. 8 u.9 einen Rückblick aus die vollendete Re¬ 
novierung. — 34 Christ!. Kunstbl. 1895, Nr. 9. — 35 feit 1789 hatte Urfahr zum Dekanat Freistadt, dann zum Dek. 
Gallneukirchen und seit 1840 zum Dek. Linz gehört. — 36 über die Kirchenbaufrage unterrichtet auch ein Urfahrer 
Kirchenbaukalender, der 1906 erschien und eine kleine Brosch ire, die einen Vortrag des Dir. Dr. Zöchbauer v. I. 1911 
enthält. — 37 siehe Anm. 30 — 38 feit 1801 erhielt jeder der 4 Kapläne jährl. 200 fl. (Diöz.-Ar.) — 39 Der Gener.-Echem, der 
Diöz.Linz von W. Dannerbauer 1887 zählt auf E. 49 u. 721 auch noch 24 Priester auf, die feit der Errichtung der Diözese 
^n Urfahr geboren wurden. — 40 Larch. unter Urfahrer Sachen. — 41 einige Notizen über die Gründung bringt auch 
die Linzer Theol. Quartalschrift im Iahrg. 1867 S. 509. Die Nachrichten über dieses Kloster (wie auch die Artikel 
über die Nikolaikirche, Pestzeit u. a.) in verschied. Nummern der pfarramtl. Nachr. stammen von mir. -- 42 der 
Kaufvertrag datiert vom 18. April 1681. — 43 Abschrift im Passauer Diöz.-Arch. — 44 denn vom 29. Jänner 1682 
erscheint in den Linzer Taufbüchern wiederholt P. Fidelis, Superior Cap. in littore wiederholt als Täufer auf. — 
45 Nach Wildls Schriften. — 46 Nach Stäubers Ephemeriden (S. 351) spendeten die o.-ö. Landesstände den Urfah¬ 
rer Kapuzinern insgesamt 4l55fl., davon zur Kloster- und Kirchenerbauung 2500 fl; die übrigen Beträge widmeten 
einzelne Ständemitglieder wohl privat, 1743 gaben sie zur Herstellung der großen Gartenmauer 200 fl und 1744 für 
einen neuen Hochaltar auch 200 fl. Im Jahre 1746 wurde in der (nunmehrigen Nikolaus-)Kapelle ein neuer Altar 
vom Urfahrer Tischler Heinrich für 600 fl aufgestellt, zudem 1752 Altomonte ein St. Michelbild für 80 fl malte. Zur 
Bibliothek vermachte der Linzer Advokat Dr. Seyringer um 1716 einen Großteil seines bedeutenden Bücherschatzes 
Der Katalog (101 Blätter!) dieser gespendeten Bücher ist in der St. Florianerbibl. noch vorhanden (Handschrift 685>; 
die Bibliothek hat aber der josephinische Klostersturm ebenso spurlos zerflattert wie manch andere wertvolle Kloster- 
bibliothek. — nach einem Ausweis des Larch. waren schon 1810 keinerlei Aufhebungsdokumente mehr vorhanden 
es wurden die Säkularisierungen eben unglaublich leichtfertig durchgeführt. — 48 nach Hiptmair, Gesch. d. Bisthums 
Linz 1885 — 49 im Pfarrhof Urfahr. — 50 auch einen Kindergarten leiten diese Schwestern — 52 die Verwaltung 
dieser Stiftung hat der jeweilige Stadtpfarrer von Urfahr über. — 53 Nach einer Notiz im geistl- Pfründenkataster 
von 1787 (im Diözarch) scheint nach Auflassung der Nikolaikirche der Nikolaialtar ^oder nur das Bild) in das alte 
Pfründnerhaus (Hauptstr, 28) übertragen und daselbst Messe gelesen worden zu sein. 
Die Pfarre Urfahr zählte im Jahre 1783 insgesamt (mit Harbach, Heilham, Gründberg u. Steg) 4481 See¬ 
len; 1800 — 4065 S.; — 1839'— 4595 S.; — 1885 — 7994 S.; — 1896 — 9743 S. - 1916 — 17730 S. — 1920 — 
19018 S.; darunter waren im Jahre 1800 — 5 Nichtkatholiken; 1885 — 264 und 1916 — 625 Nichtkatholische. 
Über die Juden von Urfahr ist (gleichwie über die von Linz) nur weniges überliefert. Im Jahre 1638 
wollte Graf Starhemberg zwei Juden in Urfahr ansiedeln, vermutlich um sie zu Geld- und Handelsgeschäften zu ge¬ 
brauchen ; es wurde ihm aber nach einer kaisl. Resolution nicht gestattet, weil sich die Linzer auch diesbezüglich aus 
ihr Privileg (auf welches?) beriefen. (S. !V. 51). Trotzdem wird um 1690 bereits ein alter Jude Isaak als Geldver¬ 
leiher erwähnt (Steyr. Ar.). I. I. 1805 waren nur 3 Juden in unserem Ort, heute wohnen über 180 Juden in Urfahr; 
die meisten wanderten feit 1852 aus der füdböhmifchen Iudenkolonie Rosenberg ein. 
r. Kapital* Druckfehler: mehrmals Meßner statt Mesner — S. 133, Z. 10, 14 u. 15 statt 1597 rich¬ 
tig 1580 — S. 141, Z. 8 „1894" — S. 141 vorletzte Zeile entfällt die Klammernotiz. 
Ergänzungen: An der alten Mädchenschule wirkte im Schuliahre 1893—94 auch der nunmehrige Prä¬ 
sident u. Landeshauptmann Prälat I. Hauser aush lfsweife als Katechet. — Der älteste Lehrlingshort Urfahrs ist der 
„allgemeine Lehrlingshort", den durch lange Zeit sehr verdienstvoll H. Sixtl lei ete. — Zu den Opfern des Weltkrieg 
ges gehören auch die aus Urfahr stammenden Lehrer Weißenböck R. und Walter Wilh. 
Anmerkungen: 1, 2 u. 3 im Taufbuch vom 25. Jänner, 21. April und 30. Mai 1617 im Ldarch. 
unter Linzer Sachen. — 4 feit 1600 ergingen wiederholte, aber vergebliche Aufhebungsbefehle gegen die prot. „Winkels 
schulen"; Erfolg hatten erst die energischen Befehle des Jahres 1624. — 5 im Stadtpfarrtrauungsbuch. — 6 u. 8 im 
im Ldgerarch. — am 5. März 1671. — 9 das Messen Haus, fälschlich Mesnerhaus in der Maxstr. war aber nie Schul¬ 
haus. - 10 Nikolaikirchenrechn. — 11 nach dem Stadtpfarrtrauungsbuch am 11. Februar 1743; siehe auch Ruprechts¬ 
berger; Ebelsberg, 1912, S. 93. — 12 Regarch. unter Urfahrer Kirchenakten. — 13 Satzprotokoll im Ldgerarch. — 14 
nach Dr. Krakowitzers Mitteil. u. nach den Nikolaikirche-lrechnungen. — 15 Ldarch. unter Urfahrer Sachen. — 16, I7 
und 18 Regarch. Kirchen- und Schulenindices ad 1783, 1784 u. 1788; dafe bst ist auch der Situationsplan des ehema¬ 
ligen Schullehrergebäudes vorhanden. — 19 zur Lizitation ausgeschrieben in der Linzer Zeitung vom 20. Okt. 1789. 
— 20 u. 22 Regarch. Schulind. 1805 u. 1810. — 21 über seinen Nachlaß wurde die Crida erklärt — 23 Ad. Herbst 
1669 im Gattneukirchner Trauungsbuch. — 24 u. 27 Diözarch. unter Urfahrer Schulsachen; die Gemeinde wollte nach 
Häßls Tod einen Sohn Artbergers als Ortsschulmeister — 25 Wildls Schriften ad. 1792 — 26 Regarch. Schulindex. 
1794. — 28 im Urfahrer Gemeindearch., nun Linzer stüdt. Ar. — 29 unter Fasz. Pfarrhof — 30 u. 34 Linzer Stadt- 
pfarrarch. Fasz. Schulsachen. Dek. Linz — 31 vielleicht als Verfasser von Schulschlußreden, die damals häufig gedruck^ 
wurden — 32 die Plakate sind im städt. Ärch. erhalten. — 33 schon unter Pfarrer Wildl war zeitweilig ein eigener 
Mesner angestellt gewesen — 35 aus dem Diöz.- u. Regarch. — 36 stüdt. Ar. — 37 Diözarch. — 38 aus den Akten 
des Regarch. u. auch aus den Iahrg. der von 1852 bis 1873 erschienenen o.-ö. Lehrerzeitschrift „Deutsche Volksschule"
	        
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