Volltext: Rückblick auf die Geschichte der Stadt Urfahr a. D. in Oberösterreich

VI. Vaugeschichiliches und ausgewählte 
tzäuserchronik. 
Die Baugeschichte und Däuserchronik des Drtes wurde allein einen 
Band füllen; in knapper Fassung sollten diese Bapitel den dritten 
Abschnitt des vorliegenden Werkes bilden. Dbwohl nun gerade diese Teile 
der Stadtgeschichte für jeden Drtsinsassen spezielles Interesse böten und 
obgleich gerade diese Zusammenstellung der mühsamste und schwierigste 
Teil der ganzen langen Arbeit war, muh trohdem wegen der rapid em¬ 
porgeschnellten Oruckkosten und auch wegen Papierknappheit eine weitere 
einschneidende Bürzung und die Lusammenziehung auf ein Dapitel er¬ 
folgen, sodaß von der Däuserchronik nur Proben geboten werden können, 
für deren Auswahl Alter und Bedeutung der einzelnen Dbjekte maß- 
gebend war. 
Daugeschtchtliches. 
Oie ältere bauliche Entwicklung des Drtes vollzog sich haupt¬ 
sächlich in zwei Däuserreihen längs des Stromufers, aber natürlich land¬ 
einwärts außerhalb der engeren Inundationszone. Dier finden wir auch 
die ältesten Grtsbezeichnungen. „Am Gries" (am Usersand) hieß wie auch 
anderwärts (Gries bei Weran!) die lange Häuserzeile an der oberen 
Oonaulände, einschließlich des oberen Teiles der nunmehrigen Warimi- 
lianftraße schon seit dem lö. Jahrhundert? Fast eben so alt find die Be¬ 
zeichnungen „oberes Drt" (heute wahrscheinlich der Steinmehplah) und 
„am Fleck" oder „unteres Drt" heute der Warktplatz, der damals na¬ 
türlich noch nicht aufgeschüttet war. 
Oer „Sünpühel" war die nun verbaute und planierte Böschung 
beim Didlhuber Lederer in der Warimilianstraße. 
Am Eingang in die Warimilianstraße hieß es „an der Stiegn", 
weil hier vermutlich ein Treppelweg zur Oonau führte. 
Sehr alt, wenn auch erst im (9. Jahrhundert beurkundet, scheint 
die Bezeichnung „Untum" (heute Fischergasfe) gewesen zu sein. Oie 
Oeutung dieses Ausdruckes ist schwierig. Bielleicht stammt fie von einem 
verschollenen Dausnamen, wie wir das bei der alten Löfier- oder Lölzer- 
gafie (heute Dosenstraße) nachweisen können ; vielleicht stammt der Aus¬ 
druck von der gleichen Sprachwurzel, die der Drtschast „And" zwischen 
Stein und Brems zugrunde liegt. Auf das lateinische unäa oder auf das 
deutsche unten zu schließen, scheint trotz der niederen Lage in der Bähe 
des Stromes verfänglich.
	        
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