Volltext: Rückblick auf die Geschichte der Stadt Urfahr a. D. in Oberösterreich

ten Kooperatoren als Katecheten und seit der Errichtung der Kürzer- 
schulen die schon genannten sgstemisierten Keligionslehrer. 
Der Dandarbeitsunterrrchi 
sür Mädchen dürfte auch an der Arfahrerschule im Sinne der theresia- 
nischen Schulordnung schon im letzten Viertel des l8. Jahrhunderts ein¬ 
geführt worden fein, vermutlich aber nur im dürftigen Ausmaß; daher 
richteten schon um 1810 zwei Schwestern Greil eine zum Teil unentgelt¬ 
liche Arbeitsschule ein, die sie über 40 Jahre leiteten. 
Als Industrielehrerinnen in Arfahr werden genannt: um s838 die 
Vuchbindersgattin Kosa Schwanhauser, bis 1855 ein Frl. Leiter, dann 
Josefa Kuchmagr, bis 1865 Annna Hauser, dann Leopoldine Huber und 
in den letzten Jahrzehnten die unter den übrigen Lehrkräfte aufgezählten 
Handarbeitslehrerinnen. 
Der Turnunterricht 
wurde zwar erst durch das Keichsvolksschulgesetz für die Volksschulen 
vorgeschrieben, aber schon seit 1867 leistete die Gemeinde tiahmhafte Ve- 
träge an den Linzer Turnverein für die Leitung einer Schülerriege aus 
Urfahr. Seit l883 beteiligte sich der neugegründete Urfahrer Turnverein 
an der körperlichen Ausbildung der Schuljugend. Oie Schulen°wie der 
Verein waren aber auf einen nur notdürftig zu einem Turnraum einge¬ 
richteten Hferdetramwagftadel angewiesen, bis 1906 die Gemeinde an die 
Knabenbürgerschule einen großen, modern ausgestatteten Turnsaal anbaute. 
Gin zweiter Turnsaal wurde neben der neuen Schule in der Webergasie 
gebaut. Außer den Schulen bemühen sich um die körperliche Ausbildung 
der Jugend der völkische- der Arbeiter- und der christl. deutsche Turnverein 
von Arfahr. 
Der Schulbesuch 
Oer Schulbefuch war in der Aefahrer Schule ehedem noch viel 
fchwächer als an anderen Drten, weil die besseren Drtskinder häufig die 
Stadtschulen aufsuchten. 
Oie erste Schülerstatistik gibt Häßl 1769 mit 50 Sommer- und 
30 Winterschülern an, für den damals schon stattlichen Drt mit etwa 
1500 Einwohnern überaus wenig. 
1810 gibt Kienößl von 340 schulfähigen Kindern nur 143 schul- 
befuchende und von diesen wieder nur 60 zahlende an. 1822 waren schon 
317 Kinder, darunter allerdings nur 133 zahlende. Im Jahre 1838 waren nach 
dem Lehrerschematismus 480 Wochenkinder und 290 Sonntagskinder. 
Vesonders genau sind die Angaben im Ausweis des Schuldi- 
striksaufsehers und Linzer Oechants Kirchsteiger über das Jahr 1844: 
Von zehn eingeschulten Drtschaften waren aus 377 Häusern 495 schul-
	        
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