Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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wappen stets auf die linke Seite gesetzt wurden und noch werden, zweitens kein 
Siegel des Stammgeschlechtes der Falkensteine bisher bekannt geworden ist, 
welches diese Figur zeigen würde. 
Probst Orthold starb am 1. November 1242. 
2. Heinrich I. (1242—1260.) 
Er ließ den Wald rings um das Kloster ausroden, gab Veranlassung zur Grün¬ 
dung des Dorfes, späteren Marktes Aigen, und baute auch das Kloster neu auf, 
das wahrscheinlich durch einen Brand zerstört worden war. 
Unter ihm erfolgte die erste Schenkung von Seite der Kosenberge, welche 
man als die zweite Stifterfamilie des Klosters betrachten kann. Wok I. von Eosen- 
berg (f 1262) aus dem Geschlechte der Wittigonen, schenkte dem Kloster die 
Pfarre Swietlik (Lichtenwerd, jetzt Kirchschlag) in Böhmen nebst dem Dorfe Pfaffen¬ 
schlag. Am 16. Juni'1258 wurde diese Schenkung von Johannes, Bischof zu Prag, 
bestätigt. 
Unter diesem Probst begann die Lostrennung von dem Mutterkloster Oster¬ 
hofen und der allmähliche Anschluß an das Stift Milewsc (Mühlhausen) im Taborer- 
kreis in Böhmen.8) 
Probst Heinrich starb am 16. September 1260. 
3. Diepold I. (1260—1276.) 
Unter ihm wurde der Grundbesitz des Klosters be¬ 
deutend vermehrt. So schenkten 1264 Budiwoy und Berchta 
von Skalitz, Verwandte der Eosenberge, den ganzen Wald 
zwischen Schintau und dem Klafferbache. 
4. Nikolaus I. (1276—1280.) 
5. Eudlin (1280-1289). 
Von diesem Probst, welcher adeliger Abkunft war, 
ist ein Siegel im Archiv zu Schlägl noch erhalten. Im 
spitzovalen Siegelfelde erscheint die Figur des Probstes, 
eine niedere, barettartige Kopfbedeckung tragend, mit einem 
Abtstabe in der Rechten. Die schwer lesbare Legende 
dürfte lauten: 
SIGIL. .EVD... AG (Slage oder Slagensis). 
Im Todtenbuche des Stiftes heißt es von diesem Probste: „genere nobilis, virtute 
nobilior". 
6. Eudger (1289-1304). 
Während seiner Eegierung kam es zu einem Conflicte mit dem Passauer Bischöfe 
Bernhard von Prambach (*j* 1313) wegen des Anschlusses an Mühlhausen, doch blieb 
dessen Beschwerde beim Ordenscapitel ohne weiteren Erfolg. 
Probst Eudger starb am 19. October 1304 (?). 
8) 1184 von Balbo von Strakonitz gegründet.