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zu keiner Entscheidung berechtigt sei und verlangte, daß der 
Bimbaschi die Annahme und Nichtannahme der Vorschläge in 
einem nach Cajnica zu sendenden Schreiben bekanntgeben möge; 
worauf dann unsererseits die Antwort bezüglich Annahme und 
Nichtannahme erfolgen werde. 
Um 8 Uhr früh ritten wir hierauf unter türkischer Bedeckung 
und begleitet von 2 türkischen Offizieren nach Svetlo Borje, wo¬ 
selbst uns die eigene Bedeckung erwartet hatte. Nach Mittag 
trafen wir in Cajnica ein. 
Am 10. Dezember ritt ich von Cajnica nach Gorazda. 
Nachrichten als Ergebnisse des Rittes. 
Bei dem Umstande, als es nicht gelungen war, bis Plevlje zu 
gelangen, sind die gemachten Beobachtungen nur geringfügiger 
Art und besteht deren Wert höchstens darin, daß sie zur Kon¬ 
trolle der Kundschafter dienen können. 
a) Tatsächlich gesehen oder nicht gesehen habe ich folgendes: 
In Han Boljani6 liegt ein Büljük (100 Mann) des in Plevlje 
stationierten anatolischen Nizam-Bataillons; eine Abteilung dieses 
Büljük hat die Gvozd Karaula besetzt und unterhält einen Posten 
auf der der Karaula unmittelbar nordwestlich vorliegenden Kuppe. 
Außerdem ist diesem Büljük noch eine Abteilung eines Kordon- 
Bataillons beigegeben. 
An Offizieren befinden sich dortselbst 1 Jusbasi (Kompagnie¬ 
kommandant) und 2 Mulasims (Leutnants). » 
Die Offiziere sind gut adjustiert, haben offenbar lange ge¬ 
dient, einer von ihnen hat 3 Dekorationen; die militärische Bil¬ 
dung derselben beschränkt sich auf Kenntnis der Obliegenheiten 
ihrer Charge und derjenigen Verhältnisse, von denen sie un¬ 
mittelbar berührt sind; allgemeine Bildung mangelt ihnen gänz¬ 
lich, keiner von ihnen (auch der Adjutant nicht) konnte schrei¬ 
ben, nur einer lesen. 
Außer einem, welcher etwas bosnisch sprach, waren alle nur 
der türkischen Sprache mächtig. 
Die Mannschaft des Nizam-Bataillons besteht aus kräftigen, 
vollkommen entwickelten Leuten, durchwegs Asiaten, welche 
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