Volltext: Illustrierter Braunauer-Kalender 1908 (1908)

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auernregetn. 
ISnuer. Ist der Jänner naß, bleibt leer das Faß. — Tanzen im Januar die Mucken 
muß der Bauer nach Futter gucken. — Im Jänner viel Regen ohne Schnee, tut Bäumen, Berg' 
und Tälern weh. — 1. Morgenrot am ersten Tag, Unwetter bringt und große Plag'. — 2 Wie 
das Wetter zu Makarius war, so wird's im September trüb und klar. — Ist Pauli Bekehrung 
hell und klar, so soll es geben ein fruchtbares Jahr. — Ordnung im Haus und Stall, ist halbes 
Futter. — Gut gefüttert, viel gebuttert. 
Februar. Ist der Februar kalt und trocken, soll der August heiß werden. — Wenn es 
im Februar nicht tüchtig wintert, wintert es zu Ostern. — Wenn an Fastnacht die Sonne scheint, 
soll das Korn gut geraten. — 2. Fällt auf Lichtmeß Sonnenschein, so wird der Flachs wohl lang 
und fein. — Jst's an Lichtmeß hell und rein, so wird ein langer Winter sein, wenn es aber 
stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. — 6. St. Dorothe gibt den meisten Schnee. 
— 22. Jst's an Petri Stuhlseier kalt, so hat der Winter noch lang Halt. — Lichtmeß im Klee 
Ostern im Schnee. — Liegt im Februar die Katz in der Sonne, so mnß sie im März wieder 
hinter den Ofen. — Fleißiger Hausvater schafft hurtig Gesinde. 
MSr?. Tau im März und Pfingsten Reif, im August ein Nebelstreif. — Märzenstaub 
bringt Fruchr und Laub. — Ein tiefer und langliegender Märzenschnee, tut der Saat und dem 
Weinstock weh. — Feuchter und lauer März, ist der Bauern Schmerz. — 10. Wenn es am Tage 
der vierzig Märtyrer g’ftiett, so g’stiert es noch 40 Rächte, wenn es nicht eher wärmer wird — 
Ist'« um Josef! hell und flat, folgt gewiß ein gutes Jahr. — 25. Zu Maria Verküudigurg schön 
hell vor Sonnenaufgang bringt ein fruchtbares Jahr- — Hat Maria Verkündigung viel Wasser an 
den Aecketn und Feldern, so ertränkt es die Fechsung. — Donnert's im Mätz, wenn bet Wald 
noch kahl, so soll es geben ein fruchtbares Jahr. — Märzenblüte ist nicht gut, Aprilblüte halb 
gut, Maienblüte ganz gut. — Det Chatfreitag tief betrübt, bie Ostersonne freudig sieht 
April. Ein Wind, bet von Ostern bis Pfingsten regiert, im ganzen Jahr sich weiter vet- 
liett. — Der dürre, trockne April, ist nicht des Bauern Will', sondern des Ptillen Regen ist ihnen 
gar gelegen. — Es war kein April nie so gut, es schneie, bett Hirten auf ben Hut. — Donnerts 
im April, so hat der Reis sein Ziel. — Bringt der Äpril viel Regen, so beutet es auf Segen. — 
Wenn die Grasmücke singt, ehe noch der Wein zu sprießen ansängt, so pflegt ein gutes fruchtbares 
Jahr und reichet Weinwuchs zu folgen. — Wenn die Fledermäuse abends lebhaft herumfliegen 
o kann man anhaltend gutes Wetter hoffen. — So viel Tage als die Frösche vor Geotai auacken' 
so lange bleiben sie nachher still. ' 
Mai. Der Mai kühl, bet Brachmonat naß, die füllen Scheunen und Faß. — Wie das 
Wetter am Himmelfahrtstag, so auch bet ganze Herbst sein mag. — Wenns aus Pfingsten regnet, 
wird keine Frucht gesegnet. — Em Bienenschwarm im Mai, ist wert ein Fuder Heu. — Kühle 
uub Abendtau im Mai, btingtn Wein unb vieles Heu. — Wenn es viele Maikäfer gibt, soll ein 
9Utem$a^r f°l8ett- — Sind die Eichenblätter schön, so folgt ein fruchtbares Jahr. — Wenn es 
amPhiltpp. und Jakobttag regnet, so steht ein fruchtbares Jahr zu hoffen. — Maienfröste finb 
schlimme Gaste. — An Gottes Segen ist Alles gelegen. 
, , ZU»». Wie die Witterung im Juni beschaffen ist, nämlich beständig oder veränderlich, 
ebenso soll sie auch rot Dezember sein. — Nordwind im Juni weht Korn ins Lanb. - 8. Regen 
cttn Mebarbustag, bringt in Tag dieselbe Plag. — Wer aus Mebarbus baut, bekommt viel Flachs 
unb Kraut. — 15. Gibt es Regen auf Sankt Veit, so pflegt ein fruchtbares Jahr zu folgen. — 
2i SBettn es am Johannistag regnet, soll es wenig Nüsse geben unb ber Regen noch vier Wochen 
anhatten. — 29. Paulus hell und klar, bringt ein gutes Jahr. — Wer Sankt Beil nicht traut, 
stiegt: lern Kraut. — St. Peter und Paul bricht dem Korn bie Wurzel ab unb reift bei Tag 
und -Kocht. — Regnet es an St. Barnabas, so schwimmen bie Trauben bis ins Faß. — Wenn 
kalt unb naß ber Juni war, verdirbt er meist bas ganze Jahr. 
Juli. Wechselt im Juli stets Regen und Sonnenschein, so wird im nächsten Jahre bie 
Ernte reichlich sein. — Gerät ber Kohl, verbirbt bas Heu. — Regen auf Maria Heimsuchung 
bannt zehn Tage, wenn es nicht früher heiter wirb. — 13. Regen auf Margarethatag bauert 
rix darnach. — 25. Jakobi ohne Regen beutet auf einen strengen Winter. — Ist Jakobi ein 
schöner Tag, folgt eine schöne Ernte nach. — Wenn am Annatag bie Ameisen auswerfen, kommt 
ein strenger Winter, benn sie bauen im voraus eine warme Wohnung. — Sankt Jakobstaa 
.ßormtttag, beuten tut bie Zeit vor Weihnachten, bas halt in Hut; Nachmittag bie Reit nach 
Weihnachten; also sollst bu nach betn Wetter trachten. — Rüben mußt bu säen ein, hinterm 
Erntewagen drern. 
August. Der Tau ist bem August so not, als Jedermann fein täglich Brot. — Entzieht 
er sich gen Himmel, herab kommt ein Getümmel. — Im August Sonnenschein bringt guten Wein 
— 10., 24. Isis am Laurenzi- unb Bartholomätag schön unb heiter, so erhofft man einen an¬ 
genehmen Herbst. — Maria Himmelfahrt Sonnenschein bringt meist viel guten Wein. — Wenn
	        
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