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Aer Kobernausen-Wald, 
uud dessen Erwerbung durch den Allerhöchst-Kaiserlichen D«iinilien-Dsnd. 
3tn Dreiecke zwischen den Flußgebieteil der Matich, Veckla und March- 
lonppa d. i. der Waldzeller-Ache und deren Nebengewässer, steigt als ein Aus¬ 
läufer der norischen Voralpen und zunächst des Hausruck-Waldes breit und tief, 
von scharf und tief eingeschnitteuen Thälern durchzogen, das Berg- und 
Waldgebiet des Kobernansen-Forstes auf, dessen durchschnittliche Ele¬ 
vationen über das Meer 600—650 Meter, die höchsten Elevativnen an der 
Wiener-Höhe 752, am Steigl-Berge 757 und 764 Meter betragen. 
Schon den Römern war dieses Berg- und Wäld-Gebiet wohl bekannt, und 
kam ihnen in wirtschaftlicher und strategischer Beziehung wohl zu statten. Am 
Saume dieses Waldgebietes herum erbauten sie zur Sicherheit desselben zu 
Frankenburg, Erkaburgeu, am Gaisberge, zu Friedburg, am Buch-Berge, am 
Spreizen-Berge, zn Matighosen, Schweikhartsreut, am Buchberg bei Höhnhart, 
am Gründels-Berqe, am Hochkuchel u. f. w. ihre Kastelle, uud setzten diese, f 
durch, den Wald durchkreuzende, Straßen — Hochstraßen — miteinander in 
Verbindung, wie solches die Namen der Oertlichkeiten: Thannstraß, Straß bei 
St. Johann, Straß am Fuße des Kochkuckiel-Beraes. Burgwegen bei Lonsburg, 
dann der mit dem Namen: „Hochstraße" bezeichnete, von Thannstraß bis 
Leutrachstetten leitende Straßenzug bestätigen, und die von Ried aus über'Lons¬ 
burg und über den Steigl-Berg nach Friedburg und Straßwalcheu führende 
! Hochstraße ist offenbar über die römische Grundlage tracirt worden.l) 
Nach der bojoarischen Einwanderung machten die agilulfiugischen Stammes- 
Herzoge das zu beiden Seiten der Mutig sich ausbreitende Gebiet am oberen 
und niederen Weichart als HarH^Domaine sich zu Eigen, und erbauten sich über 
römischen Fundamenten die PMM zu Matighosen, Ranshofen, Hochburg und 
Oftermüting, geboten von dort aus über das östliche Bayern, und oblagen auch mit 
Vorliebe des edlen Jagd- und Waidwerkes itt deu benachbarten Forstrevieren ;des 
Weilhart, der Lach und des Höhnhart-Waldes, welche Bannfvrste rothes und 
schwarzes Wildpret, wie denn auch die durchfließenden Gewässer der Matich, 
des Mos-Baches, Tani-Baches, Treu-Baches, Ros-Baches, Asbaches, der Met- 
mach — urkundlich als: ad camerain ducalem pertinentes aquoe piscationis 
bezeichnet — köstliche Ferchen, Aschen und Krebsen zur Genüge boten. 
i) Hochstraße ist eine erhabene, chanssirte Straße, die auf Höhen fortzieht, insbesondere 
eine sogenannte SKSmerftrofie. Etymologisches Wörterbuch von Andr. Schmeller. 1887.