Volltext: Schloß, Stift, Markt & Bad Matighofen in Oberösterreich und dessen Umgebungen

r) Das ursprüngliche Stammhaus der Kuchler zu Hohenküchel jenseits des Cobernans, 
ward, nachdem sie in das Matichthal herübergezogen waren, verlassen, und verfiel allmählich 
bis es zu Ende des XV. Jahrhunderts gänzlich niedergegangen war; nur die Lagerstelle mit 
den Grüben herum erübrigen noch von der Wiege der Kuchler. 
2) Wig. Huudii bayr. Stammbnch, I. 257; Oefele 11. 477. Demnach beruht die in B. 
Pillweins Jnnkreis, II. S. 258 enthaltene Behauptung, daß im Jahre 1504 die Herren von 
Eglostein Matighofen nebst Friedburg durch Kauf um 35.000 fl. besessen haben, auf einer 
irrigen Auffassung. 
3) Nach einer anderen Version habe die Frau Katharina Kuchler das Schloß und die 
Herrschaft Matighofen, d. i. ihren Antheil hievon, am Erchtag nach St. Pauli Bekehrung 1439 
an H. v. Bayern verfemst. 
4) Das Verzeichniß der Pfleger und Richter von Matighofen folgt im Nachhange. 
5) Hnschberg's Grafen von Ortenbnrg, S. 339—340 u. 341. 
Elisabeth von Wolfstein, dann an die Söhne der Schwester Barbara, Bernhard 
Rorer und Hanns Perner, und an deren Tochter Gertraud von Arberg. 
Namens dieser Erben aber verkaufte Hartung von Egloffstein die Herrschaft 
Friedburg, das Schloß Matighofen, das Matichthal, das Burgstall Hohenküchel 
cum pertinentiis und anderen mehreren Gütern und Stücken, obliegender großer 
Geldschulden und Nothdurft wegen, im I. 1437 an Herzog Heinrich den Reichen 
von Bayern—Landshut, von welchem alles hievon zu Lehen ging um 35,000 fl. 
doch uubegeben des Herrn Hannsen's Witwe verschafften Besitzes;2) auch hatte 
die Frau Katharina sonst noch 800 Dukaten auf der Herrschaft, welche ihr H. 
Heinrich a. 1439 vergütete.3) 
Frau Katharina Kuchler überlebte die Stiftung der Collegiata Matighofen, 
nnd die Veräufserung der Herrschaften Friedburg und Matighofen nicht mehr- 
lange; sie schied im I. 1446 aus diesein Leben, und fand ihre Ruhestätte an 
der Seite ihres Eheherru in der Stiftskirche zu Matighofen. 
Die Herzoge von Bayern ließen die Herrschaften Friedburg und Matighofen 
durch eigene Pfleger und Richter verwalten;4) jedoch in Malefiz-Sachen, d. i. 
mit der peinlichen Gerichtsbarkeit war Matighofen dem Landgerichte Friedburg 
untergeordnet. 
Vom I. 1463—1471 finden wir den Johann Hollnp zu Stockach, 
eilten berühmten Hauptmann aus Böhmen, als Pfleger zu Friedburg;. seiner be¬ 
sonderen getreuen Verdienste wegen, wurde ihm vom Herzoge Ludwig von Nieder¬ 
bayern die Herrschaft Matighofen verschrieben. 
Nun war I. Hollnp bemüht, verschiedene, wohlgelegene Güter sich zu er¬ 
werben; so erkaufte er vom Wolfgang Hohentanner zu Aspach den Mayerhof 
aus dem Tannberq im Gerichte Weilhart, und die Güter zu Obertreubach und 
Hildmansheim, letzteres im Gerichte Obenveilhart. 
Später erwarb er von Ebran zu Wildeuberg, Oberrichter zu Landshut, 
einen Hof zu Kirchberg, eine Hube zn Sigertshaft und ein Gut zu Kirchheim.ö)
	        
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