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Im I. 1489 stellte der Stiftsdechant Egidius Swaiperger und das 
Kapitel den Revers aus, den von ihrem Mitbruder, Peter Ueberacker für sich 
und seine Vorfahren gestifteten Jahrtag genau einhalten zu wollen. ') Das 
Nämliche thaten sie a. 1496 in Bezug auf zwei Jahrtage, welche ihr Mitbrnder 
Mathias Steinberger für sich und seine Vorfahren gestiftet hatte. -) 
Die weiteren Schicksale des Collegiatstiftes MätigHofen können 
theilweise und in allgemeinen Umrissen ans der nachfolgenden „Reihenfolge 
der Stifts-Dech ante" und aus dem beigegeberten curriculum vitae derselben 
entnommen werden. 
YII. 
Reihenfolge der Dechante des CollegiritWes ju Makighofen. 
I. Decanus: Fridrich Peterlechner, seit 1418 Canoniens von Matsee, 
dann Pfarrer und Dechant zu Pischelsdorf, um 1430 auch Pfarrer von Schälchen, 
Archidiakon von Matsee, päpstlicher und kaiserlicher Notar, am 6. November 1439 
zum Dechant des Stiftes M. erwählt, f-1457;3) 
II. Decanus: Leonhard Laudrachiuger (Lautrachinger), gewählt 
a. 1457, f 1484. Hatte dem Stifte M. einige Güter verschafft. 
IIL Decanus: Aegid Swaiperger (Schwayperger), f 1508. 
IV. Decanus: Georg Türnitzl, von Frouteuhausen j 1530. 
V. Decanus: Philipp Plankh, von Wasserburg, f 1534. 
VI. Decanus: Johann Schilichsmaul (Schickswoll), | 1551. 
VII. Decanus: Matthäus. See, von Reichersberg, früher Chorherr 
dahier, f 1555. 
VIII Decanus: SigismNNd Pienzeuberger, 1555 — 1559; im 
1.1563 wurde er Stiftsdechant von Matsee, und starb als solcher am 16. März 1577. 
‘) Dr. Pr. M. 21. Uugüst 1489. 
?) Original im Pfleggerichte Matighofen, .'i. Mai 1496. 
3) Unter dem Dechante Fridr. Peterlechner werden ad. a. 1446 Hanns To blheim er 
(Uc>i>. hoio. XXXI. 508), a 1462 Wolfgang Lang als Canonici zu Matikofen genannt 
unter dem Dechante Leonhard Lantrachinger fnngirte als Vicarius zu Friedbnrg der honorabilis 
vie dornnus Georius Kuopf f 1471; unter dem Dechante Aegid Swaiperger kommen 
a. 1489 Peter Ueberacker, a ly!>96 Mathias Steinberger, Joannes Wal — — — 
de Schalhaim f 1508, unter betn Dechante Georg Türnützel Thomas Oberainer von Groß- 
Golhern, | 1512, unter dem Dechante Joh. Schilichsmaul vou 1514—1558 Bartholomäus 
Feldbacher als Canoniker von M. urkundlich vor. 
In den rückwärtigen Räumen der Propsteikirche, wie auch in den anstoßenden Gewölben 
und Gängen sind viele Denksteine der einstigen Canoniker als Bodenplatten eingelassen, zum 
Theile schon ausgetreten und unleserlich, oder zum Theil durch Gestühl unb anbere Gerät¬ 
schaften verbeckt unb unzugänglich. Könnten alle diese Denksteine zusammengelesen werben, so 
würde eine beträchtliche Zahl der Namen von Kanonikern zu Matighofen geliefert werden können.