Volltext: 'Leonstein'

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Der Herzog war mit den in Freiheit gesetzten Gesandten 
nach Steyr zurückgekehrt. Nach einem Rasttage traten auch 
Feldhauptmann Haderer und Ritter Wigbert den Rückmarsch 
nach Steyr an. Mit Jubel und Wonne wurden die Heim¬ 
kehrenden in Steyr von hoch und niedrig begrüßt. Man hörte 
stets zunehmende Willkommrufe, hoch, bravo und wacker und 
sah einen dichten Blumenregen in den Straßen der Stadt. 
Gewaltig strömt das Leben 
Durch alle Straßen 
Der Steyrer Stadt. 
Es drängen sich und streben 
Die bunten Massen 
So nimmersatt. 
Es donnern die Geleise 
Von Wagen Nacht und Tag, 
Mir schwindelt vor dem Treiben, 
Wohin ich schauen mag! 
Jedoch es ward der Kriegsgott wild: 
Er ließ den Schönen sterben: 
Er setzte ans dem Schlachtgefild 
Den Hansen Jörg zum Erben 
Die Trommel schallt, das Bataillon 
Durchwogt die schmucken Gassen, 
Voran dem ersten Peloton, 
Marschiert Hans Jörg gelassen. 
Statt seines Schlägels, in der Hand 
Den wohlverdienten Degen, 
Schwebt er als strammer Lieutenant 
Zum ersten Mal im Vaterland 
In einem Blumenregen. 
Ein Medaillon ziert seine Brust, 
Inmitten zweier Orden, 
Die schöne Welt entdeckt mit Lust, 
Er sei auch schön geworden. 
Aus jedem Haus, das er passiert, 
Trifft Kranz und Blick ihn gnädig, 
Er wird mit Lorbeern bombardiert, 
Er spießt sie auf, er salutiert 
Und denkt — ich bleibe ledig!
	        
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