Volltext: 'Leonstein'

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in den Baum, bleiben einige Stücke tot am Platze. Dagegen 
gibt es eine Versicherung; es muß angegeben werden: „gegen 
Blitz- und Feuersgefahr in und außerhalb des Hauses". Gegen 
den Rauschbrand ist das Impfen eingeführt, welches dem Bezirks¬ 
tierarzte obliegt. Wird nachgewiesen, daß ein geimpftes Stück 
durch Rauschbrand zugrunde gegangen" sei, so werden vom 
Staate 80% des Wertes ersetzt. 
Z>er Weidegang im Herbste. 
In vielen Gegenden wurde der Weidegang im Herbste 
ganz aufgelassen, wohl aber mit Unrecht. Besonders in Gegenden, 
wo viel Jungvieh aufgezogen wird, sollte man dem Vieh Ge¬ 
legenheit geben, sich auf abgeernteten Wiesen und auf Klee¬ 
feldern, die ohnehin zum Stürzen kommen, durch einen Monat 
anszulaufen und auszuspringen. Es ist richtig, daß man gute 
Kunstwiesen nicht beweiben lassen darf; auch darf man die 
Wiesen durch Beweiben nicht zu sehr hernehmen, da sich die 
Grasstöcke und die Kräuter vor dem Eintritt des Winters noch 
genügend entwickeln müssen, um die nötige Widerstandsfähigkeit 
zu erhalten. 
Im allgemeinen ist aber der Weidegang von großem 
Vorteil für die Gesundheit und für die Leistungsfähigkeit der 
Tiere. Der nachteilige Einfluß der langen Stallhaltung wird 
ausgeglichen und das Vieh übersteht die Winterperiode weit 
besser. Auch die Fruchtbarkeit der Tiere und der Gesundheits¬ 
zustand der Nachkommenschaft wird günstig beeinflußt. Nicht 
zu unterschätzen ist auch der Umstand, daß viel Futter erspart 
wird und man die Trockenfütterung länger hinausschieben kann. 
Die Einwendung, daß der Milchertrag beim Weidegang etwas 
nachlasse, läßt sich dadurch widerlegen, daß man dem Milch¬ 
vieh eben noch im Stalle auch ein ausreichendes und zuträg¬ 
liches Futter bieten muß. Bei Beweidung reiner Kleefelder hat 
man die Vorsicht anzuwenden, das Vieh nur bei trockener 
Witterung auf solche Felder zu treiben, da sonst Verluste durch 
Aufblähen erfolgen können. Die Düngung der Wiesen verzögert 
sich durch das Beweiben durchaus nicht. Nachdem das zur 
Düngung der Wiesen und Weiden verwendete Thomasmehl 
während der Wintermonate Zeit genug hat, sich gehörig zu 
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