Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Bauten Das Wasser des Heindlbaches wird oberhalb des 
Hauses zur „Wage" in einen Fluder geleitet, welcher das 
Wasser bis nahe zum Mühlhanslhause führt; das aus dem 
Fluder in die Tiefe stürzende Wasser setzt die Turbine tn 
Gang, wodurch die Wasserkraft entsprechend vervielfältigt wirb. 
Den Fluder betreffend wird derselbe aus Zement hergestellt; 
zuerst wurde die Unterlage geebnet, weshalb Sprengungen der 
Felsen vorgenommen wurden, so daß es in diesem romantischen 
X J U r ftrrrtSTftmtW Ttnm 
Tale manchen 
Tag Stunden 
lang knallte, 
während Zim¬ 
merleute bei Um¬ 
legung der 
Straße Piloten 
unter dem üb¬ 
lichen Gesänge 
schlugen. Auch 
wird das Ham- 
mergebände ne¬ 
ben dem Mühl- 
lverkführer Steiner. 
hanslhause noch 
entsprechend um¬ 
gebaut, weil dort 
die Turbine auf¬ 
gestellt wird. 
Im Septem¬ 
ber oder Oktober 
ward die Tur¬ 
bine aufgestellt 
worden und ar¬ 
beitet seit No¬ 
vember 1906 
tadellos. Die 
oen uern rniuji- ; ,, 
Turbine arbeitet bei so geringem Wasserstande, daß man Die 
Ueberzeugung hat, es werde kaum jemals so wenig Wasser 
sein daß die Turbine versagen und nicht arbeiten wurde. 
' Werkführer und Traitoriepächter ist Herr Stemer; Eß- 
meister sind die Herren Raberger, Burgholzer sen. und Burg¬ 
holzer Alois. ' ' - y 
Rückblick an die Schreckensnacht 
vom 29. auf den 30. Juki 1869 
al# Erinnerung an dir wunderbare Rettung von 16 Personen aus 
augenscheinlicher Todesgrsahr. 
Es war in der Nacht vom 29. auf den 30. Juli 1869, 
als das Sensengewerk Furth bei Leonstein von einer schreck¬ 
lichen Wasserkatastrophe heimgesucht wurde. Als Ansangstag 
des genannten Jahres war es zugleich der Eintrittstag der