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Bis zur Eröffnung der Steyrtalbahn war Leonstein Post¬
umkartierungsamt für Molln, Grünburg und Kirchdorf.
Am 19. November 1890 wurde die Eisenbahnstrecke
Grünburg—Agonitz dem öffentlichen Verkehre übergeben; nahezu
noch ein halbes Jahr bestand neben dem Eisenbahnverkehr die
Fahrpost nach Grünburg und Kirchdorf. Hierauf übernahm die
Eisenbahn direkt in Leonstein die Postsachen wie auch heute
noch und geht z. B. ein Brief, der nach Kirchdorf adressiert
ist, über Pergern, Bad Hall nach Kirchdorf. Zwischen Leonstein
und Eisenbahn ist täglich viermal Verbindung.
Das k. k. Postamt Leonstein ist ein Postamt III. Klasse,
1. Stufe. Die jährlichen Arbeitseinheiten betragen: 10.000
bis 12.000.
Die monatliche Geldgebarung, nämlich Ein- und Aus¬
zahlungen zusammen, betragen: 23.000 bis 24.000 Kronen;
darüber noch die Geldbriefe.
Das k. k. Postamt befindet sich im Hause des Herrn
Kaufmannes Franz Radhuber, k. k. Postmeisters.
£><is k. k. Telegraphenamt
wurde im Jahre 1887 errichtet. K. k. Beamter ist Herr Hans
Radhuber. Das k. k. Telegraphenamt ist im Hause des Herrn
k. k. Postmeisters Franz Radhuber errichtet.
Die li. li. Finanz,vache-Abteil'ung Leonstein.
Pillwein schreibt in seinem „Traunkreis" im Jahre 1828:
„Wegen Behandlung der Waren befindet sich zu Steyr
eine Zoll-Legstätte und Warenstämpelstation."
„Ueber Tabak- und Siegelgefälle sind zu Eberberg, Enns,
Kirchdorf und Steyr Aufsichtsstationen."
Zirka 1830 wurde die Gefällenwache-Expositur Leonstein
errichtet. Der erste k. k. Gefällenwachmann hieß „Tamaschek";
das Amtslokale und die Wohnung befand sich beim Binder in
der Au Nr. 75. Später war das Amtslokale im Hannsmann¬
häuslein Nr. 60, im kleinen Hause nahe der Berglehne, welches