Volltext: 'Leonstein'

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Tage im Grabe ruhenden Lazarus durch das Wort: „Komm 
heraus!" wieder unter die Lebenden stelltest: du bist auch 
meine Auferstehung und mein Leben: auf dich vertraue ich; 
Herr vermehre meinen Glauben! 
Zu schmücken das frische Grab der teuren, unvergeßlichen 
Mutter pflückte der brave Sohn Rosen im nahen Dornen¬ 
gehege. 
„Trauernd pflückll ich in dem Garten 
Mir des Sommers letzte Gab1, 
Wollte liebend damit schmücken 
Ein geliebtes teures Grab. 
Eine Biene, die sich sröhlich 
Mit der Blume Saft genährt, 
Strafte mit des Stachels Schärfe 
Meine Hand, die sie gestört. 
Auf die Wunde, die mich brannte, 
Legt' ich kühle Erde dann 
Und. der Schmerz, den ich empfunden, 
Gleich zu schwinden auch begann. 
Und ich dachte: „Wohl das Beste 
Bist für alle Schmerzen du, 
Wenn du deckst, o kühle Erde, 
Einst den ganzen Menschen zu!" 
Dann wird es besser, wann die kühle Erde deckt den 
ganzen Menschen zu. Ja dann ist Friede, stiller Friede wie 
im stillen Friedhofe. 
Kerr Dechant und H'farrer „Woröert Mrschka". 
In der Heimatkunde von Steyr schreibt Rolleder im 
2. Bande Seite 392: 
„Von 1836 bis 1846 wirkte Norbert Purschka als Ko¬ 
operator in Dietach. 
Norbert Purschka, ein gottbegnadeter Volksdichter, wurde 
am 3. Juni 1813 zu Linz als der Sohn eines bischöflichen 
Kanzleibeamten geboren, studierte am Gymnasium in Linz, 
trat dann in das Priesterseminar daselbst, wurde am 11. Juni
	        
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