Volltext: Leibniz und seine Schule [2. Band] (2,2 / 1867)

Elftes Capitel. 
Die Entwicklung des theoretischen Geistes: 
Aesthetik und Logik. 
I. 
Die dunkle Vorstellung der Harmonie. 
1. Die ästhetische Vorstellung. 
Was von allen Vorstellungen in unserer Seele gilt, daß 
sie allmählich sich entwickeln, aufklären und von der völligen 
Bewußtlosigkeit zur deutlichen Einsicht einen Zustand des dunklen 
Bewußtseins durchwandern, das gilt natürlich auch von den höch 
sten Vorstellungen. Auch diese werden in ihrem Entwicklungs 
gänge der menschlichen Seele erscheinen müssen in dem magischen 
Zwielichte jenes dunklen Bewußtseins , welches die Mitte bildet 
zwischen dem bewußtlosen Sinnenschlaf und der deutlichen Ver 
standesbetrachtung. Die höchsten Vorstellungen gehen auf den 
höchsten Ausdruck der Dinge, auf deren Form, Ordnung, Har 
monie. Wenn die Vorstellung der Form und Harmonie vollkom 
men entwickelt und aufgeklärt ist, so bildet sie das System der 
Wissenschaft und Philosophie. Ist der Formbegriff noch gar 
nicht in unserer Seele aufgegangen und in den Horizont des Be 
wußtseins eingetreten, so leben wir noch im Zustande der rohen
	        
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