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Unvollkommenen und Vollkommenen oder zwischen den Monaden
überhaupt nicht als ein physischer, sondern als ein idealer Ein
fluß , worin die höhere Kraft stets die niedere vorstellt, erklärt,
in diesem Sinne begründet, aber nicht aus sich erzeugt und äußer
lich auf dieselbe einwirkt. „Darin," sagt die Monadologie, „liegt
die größere Vollkommenheit eines Dinges, daß sich in ihm der
apriorische Grund dessen entdeckt, was in dem andern Dinge ge
schieht, und in diesem Sinne redet man von einer Causalität
zwischen beiden, wonach das erste auf das andere einwirkt. Al
lein unter den einfachen Substanzen giebt es nur einen idealen Ein
fluß der einen Monade auf die anderes."
5. Die ttiedcrn und höher» Organismen.
Centralmonaden.
Sind nun alle Monaden von Natur beseelte Körper oder
organische Substanzen, so müssen sich die Organismen wie die
Monaden unterscheiden: es muß also niedere und höhere Orga
nismen geben. Jene sind die unvollkommenen, diese die voll
kommenen Monaden. Wie in den vollkommenen Monaden
die unvollkommenen deutlich vorgestellt, gleichsam als Momente
enthalten sind, so die niedern Organismen in den höher»: so ist
das vegetative Leben in dem thierischen, dieses in dem menschlichen
deutlich vorgestellt und als eine niedere Lebensstufe enthalten,
aber nicht umgekehrt das menschliche Leben in dem thierischen oder
*) Et ane creature est plus parfaite qu’une autre en ce,
qu’on trouve en eile ce qui sert a rendre raison a priori de ce
qui se passe dans 1’autre, et c’est par la, qu’on dit, qu’elle
agit sur 1’autre. Mais dans les substances simples ce n’est qu
une influence ideale d’une monade tur 1’autre. Monadol. Nr. 50.
51. Op. phil. pg. 709.