Volltext: Leibniz und seine Schule [2. Band] (2,2 / 1867)

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Weil nämlich die Substanzen untheilbar sind, darum kön 
nen sie weder zusammengesetzt noch aufgelöst werden. Weil in 
der Natur Alles durch Zusammensetzung entsteht und durch Auf 
lösung oder Trennung vergeht, darum können die Monaden in 
der Natur weder entstehen noch vergehen; sie sind, wie sich Leib- 
niz in jenem Briefe an Arnauld ausdrückt, „ingeiißrables et 
incorruptibles“*). 
2. Die constante Größe aller bewegenden Kräfte. 
Das Krästemaß. (Leibniz und Descartes.) 
Wenn die Monaden ewig sind, was folgt daraus? Daß 
sie alle zugleich im Ursprünge der Welt existiren, daß in Rück 
sicht ihrer Ursprünglichkeit keine Monade eine Priorität vor der 
andern hat; daß diese Summe des Universums ewig dieselbe 
bleibt. Wie jede einzelne Monade sich auch entwickle, welche 
Ordnung in allen stattfinde: es ist unmöglich, außer durch ein 
Wunder, daß eine neue Monade erzeugt oder eine vorhandene 
vernichtet werde; daß der Weltinhalt sich vermehre oder vermin 
dere; daß der Inbegriff aller Dinge zunehme oder abnehme. 
Mithin bleibt die Summe aller in der Welt wirkenden Kräfte 
ewig dieselbe, und da jede dieser Kräfte zugleich eine körperliche 
oder bewegende ist, so muß in Rücksicht der Körperwelt erklärt 
werden, daß die Summe aller bewegenden Kräfte constant bleibe, 
a toutes monades. Lettre ä Mr. DesMaizeaux. pg. 676. Om- 
nis autem monas est inextinguibilis, neque enim substan ti ae 
simplices nisi ereando vel annihilando, id estmiraculose oriri 
aut desinere possunt. Ep. ad Bierlingium III. pg. 678. 
*) Vgl. Lettre ä Mr. Arnauld. pg. 107. Statuo — mona- 
des partibus careutes nee unquam naturaliter orituras aut de- 
struendas. Ep. ad Wagnerum de vi activa corporis. Nr. III. 
pg. 466.
	        
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