Volltext: Leibniz und seine Schule [2. Band] (2,2 / 1867)

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nerhalb der Körperwelt Alles aus körperlichen Elementen oder 
Korpuskeln müsse erklärt werden: daß mithin die Seelenlehre 
nur idealistisch, die Körperlehre nur materialistisch verfahren dürfe. 
2. Die Probe der Thatsachen. 
Aber wie? Wenn es in dem Gebiete der geistigen Natur 
Thatsachen giebt, die von jener Seelenlehre selbst weder verneint 
noch erklärt werden können, so ist offenbar das Princip man 
gelhaft und beschränkt, von dem sie abhängt. Ebenso, wenn 
sich innerhalb der Körperwelt Erscheinungen finden, die jene 
Körperlehre anerkennen muß, aber zu erklären nicht vermag, so 
leuchtet der Mangel ein, der in ihren Grundsätzen stattfindet. Neh 
men wir beide Fälle, wie sie bei dem Gegensatze von Geist und 
Körper innerhalb der cartesianischen Philosophie gelten und gelten 
müssen. Die Natur der Geister bestehe nur im Denken: so ist 
alles geistige Sein gedachtes oder bewußtes Sein, so giebt es in 
der menschlichen Seele keine bewußtlose Vorstellungen, keine 
durch den Gedanken unauflösbare Stimmungen, so giebt es im 
Menschen überhaupt kein unbewußtes Seelenleben. Die Natur 
der Körper bestehe nur in der Ausdehnung: so ist alles körperliche 
Sein nur ausgedehntes Sein, so giebt es innerhalb der Materie 
nichts Untheilbares, Einfaches, Ursprüngliches, sondern überall 
bloß todte, träge Massen, die von Außen bewegt werden und 
andere Massen wieder von Außen bewegen. Wir wollen hinzu 
fügen, daß sich diese beiden Fälle gegenseitig unterstützen. Wenn 
der eine gilt, so gilt auch der andere. Giebt es in den Körpern 
nichts Geistiges oder der geistigen Natur Analoges, so kann sich 
auch in den Seelen nichts Körperliches oder der körperlichen Na 
tur Analoges finden: dort nichts Unausgedehntes, hier 
nichts Unbewußtes.
	        
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