Volltext: Leibniz und seine Schule [2. Band] (2,2 / 1867)

200 
wünscht hat, und man darf in dem „Monseigneur“, dem Leib- 
niz die Schrift mittheilt, den Prinzen Eugen selbst vermuthen. 
Der Friede von Utrecht ist unverantwortlich und verwerflich. 
Diesen Frieden dergestalt auseinanderzusetzen, daß seine Verwerf 
lichkeit klar einleuchtet, ist die ausgesprochene Absicht jenes 
Briefes*). 
Wir sehen Leibniz in seinen Rathschlägen und Entwürfen 
unablässig bemüht, für die Fortsetzung des Krieges zu arbeiten 
und dem Frieden von Rastadt vorzubeugen; er ist fortwährend 
darauf bedacht, alle Mittel zu einer glücklichen Fortsetzung des 
Krieges ausfindig zu machen. Er wünscht die Niederlande im 
Bunde mit dem Kaiser zu erhalten, die Republik Venedig für 
einen Bund mit dem Kaiser zu gewinnen, und was die Haupt 
sache ist, er räth zu einem Bunde mit den nordischen Mächten, 
um den nordischen Krieg zur Fortsetzung des spanischen Erbfolge 
krieges zu benutzen. Die ungünstige Lage Karls XII und nament 
lich der vollkommene, eben erfolgte Bruch zwischen ihm und der 
Pforte kommt den Hoffnungen und Rathschlägen, welche Leibniz 
nach dieser Seite faßt, unterstützend entgegen**). 
12. Schrift gegen den Frieden von Rastadt. 
Zum Kriege gerüstet und zur Fortsetzung desselben entschlos 
sen, soll der Kaiser den Frieden von Rastadt nur unter solchen 
*) Paix d’Utreoht inexcusable mise dans son jour 
par une lettre ä un milord tory. Oeuvres de Leibniz (Foucher 
de Careil) T. IY. pg. 1 — 140. Vgl. Introd. pg. LIY flgd. 
**) Reflexions politiques faites avant la paix de Rastadt. — 
Projet d’alliance avec les puissances du Nord. 1703. Consulta- 
tion abregee sur l’etat present des affaires au commencement 
de Mars 1713. Nr. 4. 5. Oeuvres de Leibniz (Foucher de 
Careil) T. IY.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.