Volltext: Eine Böhmerwald-Grenzkarte vom Jahre 1514 [4]

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von 1462 der Stornperg, auf der bayr. General 
stabskarte nicht bezeichnet. 20 Minuten innerhalb 
der Grenze auf böhmischem Gebiete liegt die Ort 
schaft Sternhof, vielleicht der Stangenruck. 
Der Flus kumbt her vom Glaitöpach [j. Gleitöbach, 
auch Geleiterbach in Böhmens 
Neunkirchen fj. Neukirchen hl. Blut (498,4 m)] 
Der perg genannt der hannger fj.Hangentheile(775 m)) 
Die Straß von Neunkirchen hinein geet auf Glataw 
(die von Neukirchen hl. Blut nach Klattau 
führende Straße.) 
Der Glaitzpach 
Die Fürsten von Bairn haben on all Irrung zu 
gelaithen biö alhere in den Glaitzpach fdie 
bayerischen Fürsten haben biö an den Gleitöbach 
unbestritten daö Geleitörecht.) 
Hannger fj. Hangentheile (775 m)) 
Daö Dorff Ritsteig fj. Rittfteig (704,4 m)) 
Voin glaitöpach zeucht sich die Grenitz auf die 
Schwartzenaw auf die koden anglach vnd darnach 
auf daö weiß gespranng auch auf den tieften 
graben wöllichö alles man alhie nit Lauter zu 
sehn verzaichnen hat mugen. Ursach das vil großer 
perg dafor lign vom Gleitöbach zieht die 
Grenze auf die Schwarzenau, auf den Chod 
Angelbach und daö Weiß Gespreng zwischen 
Iwieseleck (979,8 m) und Rittsteig, sowie auf den 
Tiefen Graben (bei Nagl 1462 die teufstiegen 
genannt.) 
Tief graben, kommt vom Störn- oder Sternberg 
und bildet eine Zeit lang die Grenze. 
Alda ligt wiömad so in daö dorf Ritsteig gehört 
Schwartzennaw fj. Schwarzenau) 
Daö weiß gesprenng, zwischen Iwieseleck und Ritt 
fteig, ein kleines Gebirgöwaffer in den Chod 
Angelbach. 
Der varnperg (übergeschrieben prandt) fj. Fahrenberg 
(926 m)) 
Grentz auf die nuesch (?) 
Daö aharnath fj. Ahornet oder Engelshutter Berge) 
Der Lamberpach fj. Lambach, entspringt im Herren 
Wald am Nordabhang des Oster.) 
Die Lamb fj. Lam (576,2 m)) 
Der Obser fj. Öfter oder Oßa mit 2 Spitzen (1273 
und 1294 rn); auf dem Hinteren Oßer steht eine 
Befestigung, welche in der 1. Hälfte des 15. Jahr 
hunderts alö Wartturm oder -bürg errichtet ward. 
Obfer — Oberster dh. Höchster Berg.) 
Obfer rigl vnnd zwerch eckh fj. Oßer Riegelo der 
Lohberger Wald und Zwergeck (1323 m)] 
Das ist der weiß Regen fj. Weißer Regen) 
Der perg genant der ätwa fj. Arber (1458 rn)) 
Daö ist der fee an den: Aetwa darzue Jene von 
Fefthabitz Vermaint gerechtigkait zu haben fder 
Kleine Arbersee, zu welchem die von Fefthabitz 
(auf der Grenzkarte von 1555 Teschabitz, etwa 
Deschenitz, Desenice) ein Recht zu haben glaubten. 
Vom Großen Arbersee ist nur noch ein kleiner 
Teil zu sehen, da am äußersten rechten Rande 
ein Stück der Karte fehlt.) 
Verrer hinab sein mit den Behamen nit sonnder 
Irrung vor Hannden dann des vom degennberg 
gründe Streckhen sich yon Iwisl alda herauf 
Deßhalben Weyter verzaichnus vnnot ist fweiter 
hinab bestehen mit den Böhmen keine Irrungen. 
Hier beginnt daö Gebiet der Freiherren von 
Degenberg, daö von Zwiesel her sich erstreckt und 
mit der Grenzhauptmannschaft von Furth hier 
zusammenstößt. Es gehört nicht mehr zum Zweck 
dieser Mappa.)
	        
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