Volltext: Das Passauer Stadtrecht

  
  
er in sein mit dem rehten, der uber wunden sol dem Rihtaer geben 
zwelf und sehs schilling und enem sinen schaden ab tün, swoz er 
bestaett. 8. Uf swen man chlaget um garntez lon, daz man mit 
dem swaeizz verdient hat, der sol dem chlagaer zwispil geben, dem 
Rihtaer zwen und sibenzikch phenning. 9. Chumt ein man sinen 
gescholn an, der ein gast ist, swi er sin geschol sei und des Rihtaer 
und sines boten niht enhat, der sol in uf haben untz an den Rihtaer; 
wil er im dar uber entwichen mit gwalt, enphaeht er dehainen schaden 
dar an, da ist er niemmen niht umb schuldikch. 10. Swer den 
andaern in eins mans Hüs iagt, chumt er fraevelichen nah im inner- 
chalben der tur oder sleht oder wirfet nah im oder zeuht in her wider 
uz und behabt im daz wiert oder der Rihtaer an, der sol dem Rihtaer 
ifunf phunt geben und des wirtes und des chlagaer hulde gewinnen. 
Hl. Uf swen man verbotniu wart chlagt und mit zwain bringet, der 
sol dem Rihtaer ein phunt geben und des chlagaers huld gewinnen; 
hat er sin niht ze pezzaern, So sol man in bei der schraiat an slahen. 
12. Swer Got oder die haeiligen schildet oder vater und muter, dem 
sol man diu zunge an daz hackel legen. 13. Swer ein swert oder 
ein mezzer zukchet, der sol dem Rihtaer sehzikch phenning. 14. Ui 
swen man chlagt umb rauffen, umb maulslege, umb paeulsleg, umb 
chnuttelsleg, wiert er des uber wunden, der sol dem Rihtaer ein 
phunt. 15. Swer dem andern sin trinkchen gwaltichlichen uz trait, 
der sol dem Rihtaer zwen und sibenzikch phenning; hat er der niht, 
so sol man im zwen und sibenzikch slege tün. 16. Ist daz ein 
roubaer oder ein ander man, der wider diu Stat getan hat, wil in diu 
Stat und bitt den Rihtaer umb glaitt, der Rihtaer sol im dehainz geben 
an des chlagaer willen; tut er iz dar uber, sleht in der chlagaer dar 
uber, er buzzet in niemmen. 17. Swer ein gelter ist, der in diu 
Stat chumt, swi er gelter si, der Rihtaer sol im dehain gelait geben 
an des chlagaer willen. 18. Swer den verboten man, der umb gultt 
in daz bot chumt, behaltet mit wizzen, der sol dem Rihtaer zwelif 
und sehs schilling geben und dem chlagaer sin phenning. 19. Swer 
der sei, da man daz reht hin erlanget umb gulte, ist daz der sein gut 
Nohet, daz man in siner gwalt niht vindet, der sol ie uber vier wochen 
sweren, daz er und sein husvrow so vil nit haben, da si von gelten 
mugen; chumt des ein iar uz, so sol er uz der Stat varen und dar 
in niht chomen an des chlagaer willen. 20. Swie ainer den ander 
wundet an lem, der sol dem Rihtaer ein phunt geben; lemt er in, so 
sol er dem Rihtaer fumf phunt. 21. Ist daz ein man umb wunden 
in daz bot chumt, swer den behalt mit willen, der sol ez dem Rihtaer 
büzzen als der, der diu wunden getan hat, und des chlagaer hulde 
gewinnen, als der die wunden hat getan. 22. Swer in diu aeht 
chumt mit reht umb totsleg, umb raube, umb diufe, umb valsche, umb 
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