Volltext: Geschichte des aufgelassenen Cistercienser-Klosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns

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Walchum von Machlaiid. 
Walchun überlebte seinen Bruder und kommt noch später öfters in Urkun¬ 
den vor, so im Jahre 1151 als Zeuge in einer salzburgisehen Urkunde *), 1154 
unter dem Namen Walehun von Klamm 3), 1156 als Walchun von Machland 3), 
1156 war er zu Wien gegenwärtig, als Heinrich 11., damals noch Markgraf von 
Österreich, dem Kloster St. Peter in Salzburg eine nahe Wiese bei Dornbach 
schenkte 4). Im Jahre 1159 am 29. März, als Herzog Heinrich II. von Österreich 
eine Schenkung an das Kloster Kastell in Baiern machte, war Walchun von 
Machland als Zeuge dabei 5), und er war noch thätig und als Zeuge in einer 
Urkunde des Erzbischofs Eberhard von Salzburg um 1161 den 28. December 6). 
Er erscheint sogar mit seinem Bruder Otto noch im Jahrell78 in einer Urkunde 
des Klosters Gleink 7), allein diese letztere kann nicht so bestehen, denn Otto 
war schon lange todt, wohl auch Walchun ; in jener Urkunde sind ohne Zweifel 
einige Zeugen, worunter Otto und Walchun, von einer viel älteren, sehr wahr¬ 
scheinlich von der im Jahre 1128 ausgestellten Gleinker-Urkunde 8), wo beide 
vorkommen, in jene übertragen worden. 
Walchun war Vogt des Chorherrenstiftes Wald hausen sammt seinen 
Erben 9),' aber auch Beschützer von Baumgartenberg oder Vogt desselben. 
Letzteres geht aus dem Testamente des Otto hervor, wo er ihn bat, das Kloster 
Baumgartenberg in seinen Schutz zu nehmen 10), und aus der Urkunde des 
Bischofes Konrad von Passau, wo dieser den Streit schlichtet, welcher zwischen 
Waldhausen und Baumgartenberg wegen der Güter Otto's von Machland statt¬ 
fand und wodurch der Abt Friedrich durch die Hände Walchuns des Vog¬ 
tes von Klamm einige Besitzungen von Waldhausen abtrat11). Dieser war 
doch wohl kein anderer als der Bruder Otto's, welcher ja noch 1159 urkundlich 
1) Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen. Jahrgang 1851. 
Bd. I, Heft III und IV, S. 305. Walchinus de Machlant. 
2) Kurz, Beiträge. Bd. III, S. 396, Urkunde Nr. V, von Baumgartenberg. 
Per manus Walchunonis advocati de Clamma. 
3) Pez, Cod. epist. P. I, pag. 382. Kurz, Beiträge. Bd. III, S. 382. 
4) Meiller's Regesten, S. 37, Nr. 30. 
5) Meiller, 1. c., S. 42, Nr. 47. 
6) Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen. Von der kaiser¬ 
lichen Akademie der Wissenschaften. Bd. 8, II, S. 358. 
7Ì Kurz, Beiträge. Bd. Ill, S. 316, Nr. VI. 
8) Kurz, Beiträge. Bd. III, S. 305, Urkunde Nr. III. 
9) Kurz, Beiträge. Bd. IV, Urkunde Nr. IV, vom Jahre 1147, S. 427, 433. 
Nos (Reginbertus episcopus) una cum ipso Ottone et ipse nobiscum dominum 
Walchun um fratrem ipsius domini Ottonis et heredes ipsiuspost i p s u m 
adu o cat os super memorato monasterio (Sebnich oder Waldhausen) constituimus. 
10) Kurz, Bd. III, S. 385, Urkunde Nr. II.Testamentum Ottonis — Rogote, frater 
(Walchun), ut predia a me assignata, — si episcopus aliquid abstulerit eorum tua 
delegation e ad ecclesiam sánete Marie pawmgartenberg transferre non différas 
et defensionem obtineas. 
1]) L. c., S. 396, Nr. V. Permanus Walchunonis advocati de Clamma.
	        
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