Volltext: Geschichte des aufgelassenen Cistercienser-Klosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns

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gegeben habe, doch soll dieses jährlich 7ya Wiener Pfennige an Admont 
bezahlen *). 
Diese Verhandlung war vielleicht die letzte des Abtes Christian ; denn er 
starb noch im nämlichen Jahre 1357. Nun wurde Johann II. (genannt Schwan¬ 
letz), aus Freistadt gebürtig, zum Abte erwählt. 
Er schenkte dem Kloster seinen ererbten Weinberg Heilstein, bereicherte 
dasselbe auf mancherlei Weise, regierte lange und löblich. 
1360 übergaben Eberhard von Kapellen und Hanns, sein Vetter, dem Kloster 
ßaumgartenberg die Pfarre Gumpendorf2) (bei Wien), und bald darnach wurde 
sie demselben von dem Bischöfe Gottfried von Passau gänzlich einverleibt 3). 
1361, am 2. Februar, versetzte Heinrich von Windhaag dem Abte Johann 
und dem Kloster vier eigene Güter in der Pfarre Mitterkirchen um 46 Pfund 
Wiener Pfennige, welche der Abt ihm darauf geliehen hatte 4). 
Am 24. April dieses Jahres machte Heinrich Schifer dem Abte Johann drei 
Güter ledig, nämlich die Hofstatt im Reutt, das Lehen inStainach und das Lehen 
zum Kleindienst, alle gelegen in der Pfarre St. Thomas (am Blasensteine), 
welche früher das Kloster von Konrad Hauser erhalten hatte 5). 
1362, am 25. November, gaben Otto von Stetzing und Kathrei seine Hausfrau 
die Aigenschaft ihres Lehens zu Stetzing dem Kloster Baumgartenberg 6). 
1366, am 7. August, erneuerten auf Bitten des Abtes Johann die Herzoge 
Albrecht III. und Leupold von Osterreich dem Kloster das inserirte Privilegium 
Ottokars, Herzogs von Österreich und Markgrafen von Mähren, datirt vom 16. No¬ 
vember 1251 7). 
1368 verkaufte Erhart der Hagn von Spilberg (in der Donau bei Enns) 
einige Güter zu Cirtenaren und zu Mauthausen dem Abte Johann und Kloster 
gegen ein Leibgeding 8). 
1370 verkaufte Eberhard von Kapellen, Hauptmann zu Enns, dem Abte 
Johann den Hof zu Lach, gelegen in der Pfarre Hofkirchen 9). 
1) L. c., 1357* Samstag nach Margreten. 
2) L. c., Sunntag zu Mitterfasten 1360. Dies scheint wohl nur eine Bestäti¬ 
gung oder Erneuerung der früheren Übergabe von ihrer Seite zu sein. 
3) Hormayr's Wien, Bd. V; Urkundenbuch XXXII. Sechster Bericht des 
Museums zu Linz 1842. S. 145, Nr. 118. Datum Passau den 17. März 1360. 
4) Aus dem Copialbuche, 1361, 2. Februar. 
5) L. c., 1361. Am St. Georgentag. 
6) L. c., 1362. Am Tage St. Katharina. 
7) Kurz, Beiträge. Bd. III, S. 426. Ex autographo. Datum et actum 
Wienne VII. Idus mensis Augusti anno 1366. Auch bei Lichnowsky , Bd. IV, Re¬ 
gest. 757. 
8) Aus dem Copialbuche, 1368. Kunegundentag (3. März). Cirtenaren ist 
Zirking in der Pfarre Ried (bei Mauthausen). Ist auch bei Kurz, Bd. III, S. 436, 
angeführt, aber statt Hayn von Spilberg muss es heissen „Hagn;" die Hagen von 
Spilberg werden öfters erwähnt. 
9) Copialbuch. Am vierten Sonntage nach Ostern. Hofkirchen ist nun 
keine Pfarre mehr, sondern gehört zur Pfarre Saxen, 
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